12.02.2014 Aufrufe

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

551<br />

so dass das Gesamtergebnis ebenfalls unendlich wird.<br />

Aufgabe 34: Lösung wie in Aufgabe 33 durch Reihenentwicklung des Sinus:<br />

I =<br />

=<br />

∫ 1<br />

0<br />

∫ 1<br />

0<br />

∫1<br />

sin x<br />

x Dx =<br />

∫ 1<br />

dx −<br />

0<br />

0<br />

x 2 ∫1<br />

3! dx +<br />

)<br />

1<br />

(x − x3<br />

x 3! + x5<br />

5! − x7<br />

7! + x9<br />

9! + . . . dx<br />

0<br />

x 4 ∫1<br />

5! dx −<br />

0<br />

x 6 ∫1<br />

7! , dx +<br />

= 1 − 1<br />

3 · 3! + 1<br />

5 · 5! − 1<br />

7 · 7! + 1<br />

9 · 9! + . . . .<br />

0<br />

x 8<br />

9! dx + . . .<br />

Abbruch nach dem dritten Term der Reihe führt auf eine Genauigkeit von 1/(7·7!) = 3·10 −5 ,<br />

d.h. ein Abbruch nach drei Termen liefert die geforderte Genauigkeit; wir erhalten 0.94611<br />

an Stelle des exakten Wertes 0.94608.<br />

Kapitel 3<br />

Frage 43: da sich der Körper mit konstanter Geschwindigkeit v entlang des Strahls bewegt,<br />

ist sein Abstand vom Ursprung des Strahl r(t) = vt. Gleichzeitig ändert sich der Winkel φ(t)<br />

zur Ausgangslage des Strahls gemäß ϕ(t) = ωt. Damit haben wir für die Parameterdarstellung<br />

der Bewegung in Polarkoordinaten:<br />

r = vt und ϕ = ωt .<br />

Eliminieren von t gibt als explizite Funktionsgleichung (immer noch in Polarkoordinaten)<br />

r = vϕ ω .<br />

Eine konventionelle Darstellung y(x) erhalten wir durch Umwandlung in kartesische Koordinaten:<br />

x(t) = r cos ϕ = vt cos(ωt) und y(t) = r sin ϕ = vt sin(ωt) .<br />

Daraus lässt sich keine explizite Form bestimmen, da wir nicht in der Lage sind, eine der<br />

beiden Gleichungen nach t aufzulösen. Betrachtet man die graphische Darstellung der Archimedischen<br />

Spirale, so ist verständlich, dass die explizite Form nicht möglich ist: zu jedem x<br />

gibt es unendlich viele y(x).<br />

Anmerkung: ein Kreis lässt sich durch Anlehnung an die Kreisbewegung ebenfalls einfach<br />

in Parameterform darstellen: r(t) = r = const und ϕ(t) = ωt. Auch dort hätten wir das<br />

Problem, dass die Gleichung des Kreises nicht in expliziter Form gegeben werden kann. Insofern<br />

sind Parameterdarstellungen keine Schikane sondern erweitern unsere Möglichkeiten<br />

zur Darstellung von Funktionen – insbesondere auch von Kurven, die sich aus Bewegungen<br />

ergeben wie in diesem Beispiel und in der folgenden Aufgabe.<br />

Frage 44: Die Funktion<br />

f(x) = 4 + x<br />

x + 1<br />

ist an der Stelle x = −1 nicht definiert. Bilden wir den linksseitigen Grenzwert, so erhalten<br />

wir<br />

x + 4<br />

lim<br />

x→−1 − x + 1 = lim −1 − ε + 4<br />

ε→0 −1 − ε + 1 = lim 3 − ε<br />

ε→0 −ε = −∞ .<br />

Für den rechtsseitigen Grenzwert dagegen ergibt sich<br />

x + 4<br />

lim<br />

x→−1 + x + 1 = lim −1 + ε + 4<br />

ε→0 −1 + ε + 1 = lim 3 + ε<br />

= +∞ .<br />

ε→0 ε<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!