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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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464 KAPITEL 12. STATISTIK<br />

Tabelle 12.3: Werte für den Parameter t in Abhängigkeit von der Anzahl n der Messwerte<br />

und dem gewählten Vertrauensniveau. γ ist die Wahrscheinlichkeit, dass der unbekannte<br />

Mittelwert innerhalb des angegebenen Intervalls liegt. Alternativ kann auch eine Irrtumswahrscheinlichkeit<br />

α mit α = 1 − γ angegeben werden<br />

Vertrauensniveau γ<br />

n 68.3% 90% 95% 99%<br />

2 1.84 6.31 12.71 63.33<br />

3 1.32 2.92 4.30 9.93<br />

4 1.20 2.35 3.18 5.84<br />

5 1.15 2.13 2.78 4.60<br />

6 1.11 2.02 2.57 4.03<br />

7 1.09 1.94 2.45 3.71<br />

8 1.08 1.90 2.37 3.50<br />

9 1.07 1.86 2.31 3.36<br />

10 1.06 1.83 2.26 3.25<br />

15 1.04 1.77 2.14 2.98<br />

20 1.03 1.73 2.09 2.86<br />

30 1.02 1.70 2.05 2.76<br />

50 1.01 1.68 2.01 2.68<br />

100 1.00 1.66 1.98 2.63<br />

∞ 1.00 1.65 1.96 2.58<br />

ergibt sich ein experimenteller Mittelwert x = 7.4 mm, die Standardabweichung des Mittelwerts<br />

beträgt s x = 0.1 mm. Eine Angabe von mehr Nachkommastellen für Mittelwert und<br />

Standardabweichung ist nicht sinnvoll, da auch bei den Messwerten nur die erste Nachkommastelle<br />

gegeben ist.<br />

12.4.4 Vertrauensbereich für den Mittelwert<br />

§ 1739 Bisher haben wir uns auf den experimentellen Mittelwert x bezogen einer normalverteilten<br />

Messgröße X. Diesen Wert haben wir aus den Messwerten ermittelt. Der ’<br />

wahre‘<br />

Mittelwert µ der Verteilung ist uns dagegen nicht bekannt und fällt nicht zwingend mit dem<br />

experimentellen Mittelwert x zusammen. Wir können jedoch ein um x symmetrisches Intervall<br />

angeben, in dem der unbekannte Mittelwert µ mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit<br />

p = γ liegt. Bei unbekannter Standardabweichung sind die Grenzen des Vertrauensintervall<br />

x = x ± t σ √ n<br />

= x ± t σ x (12.27)<br />

mit σ als der Standardabweichung, n als der Zahl der Messungen und t als einem Parameter,<br />

der von dem gewählten Vertrauensniveau p = γ und der Zahl der Messungen abhängt, vgl.<br />

Tabelle 12.3. Dieses Verfahren legt die t-Verteilung zugrunde.<br />

§ 1740 Ist dagegen die Standardabweichung σ der normalverteilten Grundgesamtheit vorhanden<br />

(z.B. aus früheren Messungen), so kann man anstelle der t-Verteilung die Standardnormalverteilung<br />

verwenden und erhält für Messwert mit Vertrauensintervall<br />

x = x ± t ∞<br />

σ √n .<br />

§ 1741 In § 1738 haben wir den experimentellen Mittelwert bestimmt. Gesucht ist ein Intervall<br />

um x, in dem der wahre Mittelwert mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit liegt.<br />

Dieses Vertrauensintervall ist nach (12.27) und Tabelle 12.3 gegeben zu x = (7.4 ± 0.2) mm.<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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