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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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12.4. FEHLERRECHNUNG (DESKRIPTIVE STATISTIK) 467<br />

∂χ 2<br />

∂b<br />

= −2 ∑ i<br />

(y i − ax i − b) ! = 0 .<br />

Umschreiben der Gleichungen ergibt<br />

∑<br />

y i x i = a ∑ x 2 i + b ∑ x i und<br />

i<br />

i<br />

i<br />

∑<br />

y i = a ∑<br />

i<br />

i<br />

x i + b ∑ i<br />

Daraus ergibt sich nach Division durch N: yx = ax 2 + bx und y = ax + b und damit für die<br />

beiden gesuchten Parameter<br />

a = xy − x y<br />

x 2 − x 2 und b = y − ax .<br />

Die Regressionsgerade verläuft durch den Punkt (x, y). Der Regressionskoeffizient, das ist die<br />

Steigung der Regressionsgeraden, wird dargestellt als<br />

a = σ xy<br />

σx<br />

2 mit σx 2 = 1 n∑<br />

(x i − x) 2<br />

n − 1<br />

i=1<br />

als Varianz der x-Werte in der Stichprobe (der Ausdruck ist identisch mit der Varianz in<br />

(12.26)) und<br />

σ xy = 1 n∑<br />

(x i − x)(y i − y)<br />

n − 1<br />

als Kovarianz.<br />

i=1<br />

’ Kochbuch‘:<br />

§ 1758 Eine aus n Wertepaaren (x i , y i ) bestimmte Ausgleichs- oder Regressionsgerade y =<br />

ax + b besitzt die folgenden Eigenschaften:<br />

• Der Regressionskoeffizient (Steigung) a der Ausgleichsgeraden und der empirische Korrelationskoeffizient<br />

r = σ xy /(σ x σ y ) der Messpunkte sind verknüpft gemäß<br />

a = σ xy<br />

σx<br />

2 = r σ y<br />

.<br />

σ x<br />

• Die empirische Restvarianz<br />

σ 2 Rest = (n − 1)(1 − r2 )σ 2 y<br />

n − 2<br />

ist ein Maß für die Streuung der Messpunkte um die Ausgleichsgerade. Die zugehörige<br />

Standardabweichung σ Rest charakterisiert somit die Unsicherheit der y-Messwerte. Die empirische<br />

Restvarianz verschwindet, wenn sämtliche Messpunkte auf der Ausgleichsgeraden<br />

liegen, d.h. wenn r = ±1.<br />

• Die Unsicherheiten in den Parametern a und b sind beschrieben durch die Varianz des<br />

Regressionskoeffizienten<br />

σ 2 a =<br />

n n ∑<br />

n σ 2 Rest<br />

i=1<br />

x 2 i − ( n∑<br />

i=1<br />

) 2<br />

= (1 − r2 )σy<br />

2<br />

(n − 2)σx<br />

2<br />

x i<br />

und die Varianz des Achsenabschnitts:<br />

( n∑<br />

)<br />

x 2<br />

σb 2 i σRest<br />

2<br />

i=1<br />

=<br />

(<br />

∑<br />

n n n∑<br />

) 2<br />

= (n − 1)σ2 x + nx 2<br />

x 2 i − n<br />

x i<br />

i=1 i=1<br />

Die zugehörigen Standardabweichungen σ a und σ b sind ein geeignetes Maß für die Unsicherheiten<br />

der Parameter a und b.<br />

.<br />

σ 2 a .<br />

1 .<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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