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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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C.3. ELEMENTARES INTEGRIEREN 537<br />

Abbildung C.7: Die Fläche<br />

zwischen zwei Funktionen<br />

(schwarz schraffiert) lässt sich<br />

als die Differenz der Flächen<br />

zwischen den Funktionen<br />

(rot und blau schraffiert)<br />

bestimmen<br />

Also müssen wir das Integral in drei Bereiche zerlegen:<br />

∣ ∣ ∫ 3<br />

∫−2<br />

∣∣∣∣∣ ∫2<br />

∣∣∣∣∣ ∫3<br />

(x 2 − 4) dx =<br />

(x 2 − 4) dx<br />

∣<br />

∣ + (x 2 − 4) dx<br />

∣ + (x 2 − 4) dx<br />

∣ .<br />

−3<br />

−3<br />

Ausführen der Integration liefert<br />

∫ 3<br />

[ ] ∣<br />

(x 2 x<br />

3 −2<br />

∣∣∣∣ [ ] ∣<br />

− 4) dx =<br />

∣ 3 − 4x x<br />

3 2 ∣∣∣∣ [ ] ∣ + −3<br />

3 − 4x x<br />

3 3 ∣ + −2<br />

3 − 4x ∣ .<br />

2<br />

−3<br />

−2<br />

Um die Schreibarbeit zu verringern werten wir die Summanden einzeln aus. Für das<br />

erste Teilintegral ergibt sich<br />

T 1 =<br />

(−2) 3<br />

( (−3)<br />

3 ∣∣∣ ∣ − 4(−2) − − 4(−3))∣<br />

=<br />

−8<br />

3<br />

3<br />

∣ 3 + 8 − −27 ∣ ∣∣∣<br />

3 − 12 =<br />

7<br />

∣3∣ = 7 3 .<br />

Das zweite Teilintegral liefert<br />

T 2 =<br />

2 3 ( (−2)<br />

3 ∣∣∣<br />

∣ 3 − 4 · 2 − − 4(−2))∣<br />

=<br />

8<br />

3<br />

∣3 − 8 + 8 ∣ ∣∣∣<br />

3 − 8 =<br />

∣ −32 3 ∣ = 32 3 .<br />

Bleibt noch das dritte Teilintegral<br />

T 3 =<br />

3 3 ( )∣ 2<br />

3 ∣∣∣<br />

∣ 3 − 4 · 3 − 3 − 4 · 2 =<br />

27<br />

∣ 3 − 12 − 8 ∣ ∣∣∣<br />

3 + 8 =<br />

7<br />

∣3∣ = 7 3 .<br />

Jetzt noch die Summe bilden, und wir erhalten für das Integral<br />

∫ 3<br />

2<br />

−3<br />

(x 2 − 4) dx = T 1 + T 2 + T 3 = 7 3 + 32 3 + 7 3 = 46 3 = 15 1 3 . ✷<br />

Fläche zwischen zwei Kurven<br />

§ 1899 Die Fläche zwischen zwei Kurven, wie z.B. der schwarz schraffierte Bereich in Abb. C.7,<br />

lässt sich ebenfalls durch Integration bestimmen. Die Abbildung veranschaulicht die Idee: die<br />

Flächen unterhalb der beiden Funktionsgraphen f(x) und g(x) werden jeweils separat bestimmt;<br />

das entspricht der rot und der blau schraffierten Fläche. Die Fläche unter f(x) ist<br />

größer als die gesuchte Fläche: im betrachteten Intervall gilt f(x) > g(x), d.h. ∫ f(x)dx liefert<br />

einen zu großen Wert für die Fläche. Der Überschuss ist aber genau die Fläche unter dem<br />

Graphen von g(x), d.h. die Differenz der beiden Flächen liefert die schraffierte Fläche:<br />

A =<br />

∫ b<br />

a<br />

{f(x) − g(x)} dx .<br />

(C.5)<br />

Die Fläche wird positiv für f(x) > g(x) wie in Abb. C.7, sie wird negativ für f(x) < g(x);<br />

und wie zu erwarten verschwindet sie für f(x) = g(x).<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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