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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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470 KAPITEL 12. STATISTIK<br />

von (12.31) weniger stark gewichtet werden sollen. Dazu berücksichtigen wir in (12.31) den<br />

Fehler σ i in y i gemäß<br />

N∑<br />

( ) 2<br />

χ 2 yi − f i !<br />

=<br />

= Minimum ,<br />

σ i<br />

i=1<br />

d.h. wir wichten die Abweichung des Messwerts von der Zielfunktion mit seinem Fehler. Die<br />

x i -Werte werden als korrekt vorausgesetzt.<br />

§ 1764 Für die lineare Regression, d.h. eine Ausgleichsgrade f(x) = ax+b, ist dann gefordert<br />

χ 2 =<br />

N∑<br />

i=1<br />

(<br />

yi − ax i − b<br />

σ i<br />

) 2<br />

!<br />

= 0 .<br />

Die Bedingungen für ein Minimum sind<br />

∂χ 2<br />

∂b<br />

∂χ 2<br />

∂a<br />

= −2<br />

= −2<br />

N∑<br />

i=1<br />

N∑<br />

i=1<br />

Mit den Abkürzungen<br />

S =<br />

S xx =<br />

N∑<br />

1<br />

σ 2 i=1 i<br />

N∑<br />

, S x =<br />

x 2 i<br />

σ 2 i=1 i<br />

y i − ax i − b<br />

σ 2 i<br />

x i (y i − ax i − b)<br />

σ 2 i<br />

N∑<br />

, S xy =<br />

x i<br />

σ 2 i=1 i<br />

N∑<br />

i=1<br />

!<br />

= 0 und<br />

, S y =<br />

x i y i<br />

σ 2 i<br />

!<br />

= 0 .<br />

N∑<br />

y i<br />

σ 2 i=1 i<br />

können wir diese Gleichungen in die Form bS + aS x = S y und bS x + aS xx = S xy umschreiben<br />

und erhalten für die Fit-Parameter<br />

a = SS xy − S x S y<br />

SS xx − (S x ) 2 und b = S xxS y − S x S xy<br />

SS xx − (S x ) 2 .<br />

§ 1765 Gemäß Fehlerfortpflanzungsgesetz (12.28) müssen wir die Ausdrücke<br />

∂b S xx − S x x i<br />

=<br />

∂y i σi 2(SS xx − (S x ) 2 )<br />

und<br />

,<br />

∂a Sx i − S x<br />

=<br />

∂y i σi 2(SS xx − (S x ) 2 )<br />

aufsummieren und erhalten für die Varianzen von a und b<br />

σ 2 a =<br />

S<br />

SS xx − (S x ) 2 und σb 2 S xx<br />

=<br />

SS xx − (S x ) 2 .<br />

Die Kovarianz ist gegeben als<br />

Cov(a, b) =<br />

−S x<br />

SS xx − (S x ) 2 .<br />

§ 1766 Der Korrelationskoeffizient setzt die Unsicherheiten in a und b zueinander in Beziehung<br />

und ist<br />

r ab =<br />

−S x<br />

√<br />

SSxx<br />

.<br />

Der Korrelationskoeffizient nimmt immer einen Wert zwischen -1 und +1 an, wobei ein positiver<br />

Wert andeutet, dass die Fehler in a und b gleiches Vorzeichen haben, ein negativer Wert<br />

dagegen dass sie antikorreliert sind.<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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