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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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160 KAPITEL 4. DIFFERENTIALRECHNUNG<br />

darstellen. Diese Darstellung kann durch Isolinien oder als Fläche im dreidimensionalen Raum<br />

erfolgen.<br />

§ 633 Für viele Anwendungen ist die Reduktion auf zwei unabhängige Variable keine Einschränkung:<br />

das Potential zweier elektrischer Punktladungen entgegengesetzten Vorzeichens,<br />

eines elektrischen Dipols, z.B. ist rotationssymmetrisch um die Verbindungsachse. Ein Plot<br />

des Potentials über einer diese Symmetrieachse enthaltenden Ebene ist möglich, da wir dann<br />

das Potential nur in Abhängigkeit von zwei Variablen bestimmen. Das Ergebnis ist ähnlich<br />

dem in Abb. 3.24. Die Abbildung enthält aber bereits die volle Information über das dreidimensionale<br />

Feld: in jeder die Dipolachse enthaltenden Ebene sieht das Feld genau so aus.<br />

gradient<br />

quiver<br />

§ 634 Zur Bestimmung des Gradienten stellt MatLab die Funktion gradient zur Verfügung.<br />

Sie wurde z.B. in Abb. 4.10 verwendet. Der linke Teil der Abbildung wurde erzeugt mit dem<br />

MatLab-Fragment<br />

[x,y] = meshgrid([-2:0.4:2],[0:0.4:4]); f=(x. ∧ 2+y);<br />

[gx,gy] = gradient(f,0.4,0.4);<br />

mesh(x,y,f); hold on; quiver(x,y,gx,gy); hold off;<br />

Die erste Zeile definiert das Gitter in x und y sowie die Funktion f. In der zweiten Zeile wird der<br />

Gradient mit Hilfe der Funktion gradient bestimmt. Dieser MatLab-Funktion werden drei<br />

Argumente übergeben: die zu analysierende mathematische Funktion f sowie die Abstände<br />

in x und y, an denen der Gradient bestimmt werden soll. In diesem Fall sind die Abstände der<br />

Stützstellen so gewählt worden, dass an jedem der mit meshgrid definierten Gitterpunkte in<br />

der xy-Ebene auch der Gradient bestimmt wird. Die Funktion Gradient gibt zwei Vektoren gx<br />

und gy zurück, die die jeweiligen Komponenten des Gradienten an den Stützstellen enthalten.<br />

Ihre Darstellung erfolgt mit Hilfe der MatLab Funktion quiver. Diese ist ein allgemeines<br />

Tool zur Darstellung von Vektoren im zweidimensionalen Raum. An quiver werden zwei<br />

Paare von Parametern übergeben: das erste Paar x und y enthält die Stützstellen, an denen<br />

die Vektoren beginnen. Das zweite Paar gx und gy enthält die entsprechenden Komponenten<br />

der Vektoren. Werden nur zwei Parameter an quiver übergeben, so werden die dadurch<br />

beschriebenen Vektoren an äquidistanten Punkten in der xy-Ebene dargestellt.<br />

Kontrollfragen<br />

Kontrollfrage 15 Erläutern Sie die Grundbegriffe der Differentialrechnung: Differenzenund<br />

Differentialquotient, Differenzierbarkeit und Differential. Erweitern Sie diese Begriffe<br />

auf Funktionen mehrerer Variablen.<br />

Kontrollfrage 16 Erläutern Sie den Begriff des Feldes, geben Sie (physikalische) Beispiele<br />

für typische Feldgeometrien und erläutern sie den Gradienten formal und anschaulich.<br />

Kontrollfrage 17 Skizzieren Sie Regeln für die Transformation der Einheitsvektoren beim<br />

Übergang von einem in ein anderes Koordinatensystem.<br />

Fragen<br />

Frage 32 Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Differenzen- und einem Differentialquotienten.<br />

Frage 33 Welche Bedeutung hat ein Differential?<br />

Frage 34 Warum gelten für die Differentiation vektorwertiger Funktionen die auch für skalare<br />

Funktionen verwendeten Regeln?<br />

Frage 35 Welche anschauliche Bedeutung hat die partielle Ableitung?<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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