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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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Kapitel 8<br />

Matrizen<br />

Quadratisch – praktisch – gut<br />

(Schleich-)Werbung<br />

§ 1127 Der Stoff dieses Kapitels greift die Vektoren aus Kap. 1 und insbesondere die dort<br />

gemachten mathematischen Anmerkungen auf. Dies ist nicht verwunderlich, da Vektoren nur<br />

spezielle Matrizen sind. Formal sind Matrizen zwei-dimensionale Zahlenschemata der Form<br />

n × m mit n Zeilen und m Spalten. Einen ersten Kontakt mit Matrizen werden viele von Ihnen<br />

bei der Lösung von linearen Gleichungssystemen gehabt haben. In der <strong>Physik</strong> tritt diese<br />

Anwendung eher selten auf, hier werden Matrizen z.B. zur Beschreibung von Transformationen<br />

und als Hilfsmittel bei der Lösung von Systemen gekoppelter Differentialgleichungen<br />

verwendet.<br />

§ 1128 Qualifikationsziele: nach Durcharbeiten dieses Kapitels sollen Sie in der Lage sein<br />

• elementare Rechenoperationen mit Matrizen durchzuführen (Addition, Multiplikation, Transponierte<br />

und Inverse),<br />

• Eigenwerte und -vektoren zu bestimmen und die Bedeutung dieser Größen mathematisch<br />

angemessen darzustellen,<br />

• Matrizen bei der Lösung physikalischer Probleme wie Transformationen oder gekoppelte<br />

Differentialgleichungen zu verwenden.<br />

8.1 Motivation<br />

§ 1129 Aus der einführenden Bemerkung geht die Verwandschaft von Vektoren und Matrizen<br />

bereits hervor. Entsprechend Kap. 1 zerfällt auch die Einleitung zu diesem Kapitel in zwei<br />

Teile, einen eher physikalischen und einem mathematischen.<br />

8.1.1 Mathematische Aspekte<br />

§ 1130 Eine erste Berührung mit Matrizen erfolgt häufig im Zusammenhang mit linearen<br />

Gleichungssystemen, d.h. einem Satz von m Gleichungen mit n Unbekannten, die gleichzeitig<br />

zu lösen sind. Die Zusammenhänge zwischen den x i in den Gleichungen sind linear, d.h. die<br />

Gleichungen enthalten keine Produkte x i x j oder höhere Potenzen x k i . Sind mehr Gleichungen<br />

vorhanden als Unbekannte, m > n, so ist das Gleichungssystem überbestimmt; sind es<br />

weniger Gleichungen als Unbekannte, m < n, so ist das Gleichungssystem unterbestimmt. In<br />

letzterem Fall gibt es keine eindeutige Lösung sondern es verbleibt eine Gleichung, die den<br />

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