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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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192 KAPITEL 5. INTEGRATION<br />

Abbildung 5.10: Entwicklung des Ergebnisses<br />

für π mit zunehmender Zahl von<br />

Reiskörnern<br />

Abbildung 5.11: Variation des Ergebnisses von π mit zunehmender Zahl von Reiskörnern<br />

Reiskörner interpretieren. In der folgenden Zeile wird der Abstand jedes Punktes vom Ursprung<br />

bestimmt, in der folgenden Zählschleife wird für jeden Wert überprüft ob er im Kreis<br />

liegt und wenn ja wird der Zähler z um 1 hoch gesetzt. Die folgende Zeile berechnet π und<br />

wandelt die Variable in einen String um, der in der anschließenden Plotroutine benötigt wird.<br />

Ein Beispiel für das so bestimmte π ist in Abb. 5.9 gezeigt.<br />

§ 752 Abbildung 5.10 zeigt ein Beispiel für die Entwicklung des Ergebnisses für π mit zunehmender<br />

Zahl von Reiskörner. Für kleine Reiskornzahlen können die Abweichungen groß<br />

werden: mit einem einzigen Reiskorn ist das Ergebnis entweder Treffer oder Fehlschuss; oder<br />

in Zahlen: 0 oder 4. Mit dem zweiten Reiskorn können wir zwei, einen oder keinen Treffer<br />

haben; oder in Zahlen: 0, 2 oder 4. Im Beispiel in Abb. 5.10 liefert das erste Reiskorn einen<br />

Treffer in den Kreis, das nächste lag daneben, die folgenden acht trafen wieder. Daher ergibt<br />

sich mit den ersten zehn Reiskörnern für π:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

4. 2. 2.6667 3. 3.2 3.3333 3.4286 3.5 3.5556 3.6<br />

§ 753 Die Genauigkeit nimmt mit zunehmender Zahl von Reiskörnern zu, wie auch in<br />

Abb. 5.10 zu erkennen. Die Genauigkeit nimmt jedoch nicht linear mit der Zahl der Reiskörner<br />

zu: über eine große Zahl von Reiskörnern kann es zu deutlichen Abweichungen vom Zielresultat<br />

in die eine oder andere Richtung kommen. 7<br />

§ 754 Die Resultate werden nicht zwingend besser wenn die Zahl der Reiskörner immer<br />

weiter erhöht wird. Abbildung 5.11 zeigt dazu die Entwicklung des Ergebnisses für π mit zunehmender<br />

Zahl von Reiskörnern: 1000 (links), 10 000 (Mitte) und 100 000 (rechts). Das linke<br />

Teilbild ist dabei ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung der Variabilität des Ergebnisses.<br />

Beachten Sie, dass es ebenso wie Abb. 5.10 für 1000 Reiskörner bestimmt wurde: in letzterem<br />

ist die Streuung wesentlich schmaler und das Ergebnis verändert sich nach 400 Reiskörnern<br />

7 Kein Reiskorn weiß, was sein Vorgänger gemacht hat – daher können auch mal ‘zu viele’ im Sinne von<br />

‘mehr als erwartet’ Reiskörner in oder neben den Kreis fallen.<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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