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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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418 KAPITEL 11. PARTIELLE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN<br />

Abbildung 11.7: Eigenmoden einer rechteckigen<br />

Membran: A 11 , A 12 , A 13 und A 22<br />

§ 1548 Da die Separationskonstanten durch (11.17) verknüpft sind, gilt<br />

β nm = √ √<br />

n<br />

p 2 n + qm 2 2<br />

= π<br />

a 2 + m2<br />

b 2 mit m, n = 1, 2, 3 . . . .<br />

Da gilt<br />

√<br />

n<br />

2<br />

ω mn = β mn c = cπ<br />

a 2 + m2<br />

b 2 mit m, n = 1, 2, 3 . . . ,<br />

erhalten wir für den zeitabhängigen Teil der Lösung<br />

T mn (t) = γ 5,mn cos(ω mn t) + γ 6,mn sin(ω mn t) .<br />

Für die vollständige Lösung müssen wir die Lösungen entsprechend des Separationsansatzes<br />

wieder zusammenfügen und erhalten<br />

∞∑ ∞∑<br />

∞∑ ∞∑<br />

( nπx<br />

) ( mπx<br />

)<br />

A(x, y, t) = A mn (x, y, z, t) = (a mn cos(ω nm t)+b nm sin(ω nm t)) sin sin<br />

a b<br />

n=1 m=1<br />

n=1 m=1<br />

Wie bei der schwingenden Saite entstehen die Schwingungen der rechteckigen Membran durch<br />

Überlagerung der verschiedenen Eigenschwingungen, daher die doppelte Summation. Einige<br />

der Eigenmoden sind in Abb. 11.7 dargestellt.<br />

.<br />

§ 1549 Auch bei der Membran gibt es Schwingungsknoten, d.h. Bereiche in denen keine<br />

Auslenkung stattfindet. Während auf der schwingenden Saite die Schwingungsknoten Punkte<br />

sind, ordnen sie sich auf der Membran zu Knotenlinien an.<br />

§ 1550 Die allgemeine Lösung (1548) enthält noch Integrationskonstanten, die aus den Anfangsbedingungen<br />

zu bestimmen sind. Als Beispiel betrachten wir eine anfängliche maximale<br />

Auslenkung der Form<br />

A(x, y, 0) = sin<br />

( πx<br />

a<br />

)<br />

sin<br />

( πy<br />

)<br />

. (11.18)<br />

b<br />

Sie entspricht der Grundschwingung (oberes Teilbild in Abb. 11.7), in der Lösung wird daher<br />

auch nur die Grundschwingung auftreten. Formal bedeutet dies, dass sich die Lösung (1548)<br />

reduziert auf<br />

A 11 = (a 11 cos(ω 11 t) + b 11 sin(ω 11 t)) sin<br />

( πx<br />

)<br />

sin<br />

a<br />

( πx<br />

)<br />

. (11.19)<br />

b<br />

§ 1551 Da die Membran aus der Ruhe losgelassen wird, ist die zweite Anfangsbedingung<br />

Ȧ(x, y, 0) = 0. Daher reduziert sich (11.19) auf<br />

( πx<br />

) ( πx<br />

)<br />

Ȧ 11 = (−ω 11 a 11 sin(ω 11 t) + ω 11 b 11 cos(ω 11 t)) sin sin ,<br />

a b<br />

bzw. nach Einsetzen der Anfangsbedingung<br />

0 = (−ω 11 a 11 sin(ω 11 0) + ω 11 b 11 cos(ω 11 0)) sin<br />

( πx<br />

) ( πx<br />

)<br />

sin ,<br />

a b<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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