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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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340 KAPITEL 8. MATRIZEN<br />

Die Deviationsmomente haben die Form<br />

I xy = −ϱ<br />

∫ a ∫ a ∫ a<br />

0<br />

0<br />

0<br />

xy dx dy dz = − 1 4 ma2 .<br />

Einsetzen dieser Ausdrücke in die Definition des Trägheitstensors liefert<br />

⎛<br />

⎞<br />

2/3 −1/4 −1/4<br />

I W = ma 2 ⎝ −1/4 2/3 −1/4 ⎠ . (8.28)<br />

−1/4 −1/4 2/3<br />

§ 1281 Bestimmen wir zuerst das Trägheitsmoment bei Drehung um eine der Koordinatenachsen,<br />

z.B. die x-Achse. Dies ist nach (8.27) gegeben als<br />

⎛<br />

⎞ ⎛<br />

2/3 −1/4 −1/4<br />

I x = ma 2 ( 1 0 0 ) ⎝ −1/4 2/3 −1/4 ⎠ ⎝ 1 ⎞<br />

0 ⎠<br />

⎛<br />

−1/4 −1/4 2/3 0<br />

= ma 2 ( 1 0 0 ) ⎝ 2/3<br />

⎞<br />

−1/4 ⎠ = 2 3 ma2 .<br />

−1/4<br />

Dies stimmt, wie nicht anders zu erwarten, mit dem axialen Trägheitsmoment überein. Damit<br />

vertrauen wir der Gleichung so weit, dass wir auch das Trägheitsmoment für die Drehung<br />

um die Raumdiagonale d = (1, 1, 1)/ √ 3 bestimmen mögen:<br />

⎛<br />

⎞ ⎛<br />

2/3 −1/4 −1/4<br />

I d = ma2<br />

3 ( 1 1 1 ) ⎝ −1/4 2/3 −1/4 ⎠ ⎝ 1 ⎞<br />

1 ⎠<br />

⎛<br />

−1/4 −1/4 2/3 1<br />

= ma2<br />

3 ( 1 1 1 ) ⎝ 1/6<br />

⎞<br />

1/6 ⎠ = ma2 = 1 6 4 I x . (8.29)<br />

1/6<br />

Dieser Wert ist uns bereits bekannt: er entspricht gemäß § 692 dem Trägheitsmoment eines<br />

Quaders bei Drehung um eine Achse parallel zu den Seitenkanten aber durch den Schwerpunkt<br />

gehend.<br />

§ 1282 Für den Übergang vom Würfel auf den Quader müssen wir nur die Integrationsgrenzen<br />

entsprechend anpassen. Für die axialen Trägheitsmomente gilt wie schon in § 693<br />

gezeigt<br />

I zz = ϱ<br />

∫ a ∫ b ∫ c<br />

0<br />

0<br />

0<br />

(y 2 + z 2 ) dx dy dz = 1 3 m(a2 + b 2 ) .<br />

Entsprechend ist I xx = m(b 2 +c 2 )/3 und I yy = m(a 2 +c 2 )/3. Die Deviationsmomente ergeben<br />

sich zu<br />

I xy = −ϱ<br />

∫ a ∫ b ∫ c<br />

0<br />

0<br />

0<br />

xy dx dy dz = − 1 4 mab .<br />

Damit erhalten wir für den Trägheitstensor<br />

⎛<br />

⎞<br />

I Q = m ⎝ (b2 + c 2 )/3 −ab/4 −ac/4<br />

−ab/4 (a 2 + c 2 )/3 −bc/4 ⎠ .<br />

−ac/4 −bc/4 (a 2 + b 2 )/3<br />

Das Trägheitsmoment für die Drehung um eine Seitenkante müssen wir an dieser Stelle nicht<br />

nochmals verifizieren. Das Trägheitsmoment bei Drehung um die Raumdiagonale dagegen<br />

könnte einen Neuigkeitswert haben – selbst wenn es mit dem Trägheitsmoment bei Drehung<br />

um eine der Seitenkanten oder eine Parallele dazu durch den Schwerpunkt zusammen fällt,<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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