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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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442 KAPITEL 12. STATISTIK<br />

Abbildung 12.2: Entscheidungsbaum<br />

für den vierfachen Münzwurf; K bezeichnet<br />

Kopf, Z Zahl. Die Ereignisse,<br />

bei denen 3mal Kopf auftritt, sind<br />

markiert<br />

wenn beim Würfeln, oder kontinuierlich, z.B. in der Maxwell’schen Geschwindigkeitsverteilung.<br />

Sie sind hilfreich, wenn es um Fragen geht wie ’<br />

wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, eine<br />

Zahl zwischen 2 und 5 zu würfeln‘ oder ’<br />

wie viele Moleküle haben im Mittel Geschwindigkeiten<br />

zwischen v und v + ∆v‘.<br />

12.2.1 Grundbegriffe<br />

Definition 98 Unter einer Zufallsvariablen oder Zufallsgröße verstehen wir eine Funktion,<br />

die jedem Elementarereignis A aus der Ergebnismenge Ω eines Zufallsexperiments genau eine<br />

reelle Zahl X(A) zuordnet.<br />

§ 1651 Eine Zufallsvariable X heißt diskret, wenn sie nur endlich viele oder abzählbar unendlich<br />

viele reelle Werte annehmen kann. Eine Zufallsvariable X dagegen heißt stetig, wenn<br />

sie jeden beliebigen Wert aus einem (reellen) endlichen oder unendlichen Intervall annehmen<br />

kann.<br />

§ 1652 Die Verteilungsfunktion einer Zufallsvariablen X ist die Wahrscheinlichkeit P , dass<br />

X einen Wert annimmt, der kleiner oder gleich einer vorgegebenen reellen Zahl x ist: F (x) =<br />

P (X ≤ x). Eine Zufallsvariable X wird durch ihre Verteilungsfunktion F (x) vollständig<br />

beschrieben.<br />

§ 1653 Die Verteilungsfunktion besitzt die folgenden Eigenschaften:<br />

1. F (x) ist eine monoton wachsende Funktion mit 0 ≤ F (x) ≤ 1.<br />

2. unmögliches Ereignis: lim<br />

x→−∞ F (x) = 0<br />

3. sicheres Ereignis: lim<br />

x→∞ F (x) = 1<br />

4. Die Wahrscheinlichkeit P (a < X ≤ b), dass die Zufallsvariable X einen Wert zwischen a<br />

(ausschließlich) und b (einschließlich) annimmt, ist<br />

P (a < X ≤ b) = F (b) − F (a) . (12.6)<br />

§ 1654 Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer diskreten Zufallsvariablen X lässt sich durch<br />

die Wahrscheinlichkeitsfunktion<br />

{<br />

pi x = x<br />

f(x) =<br />

i für i = 1, 2, 3...<br />

0 für alle übrigen x<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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