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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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132 KAPITEL 4. DIFFERENTIALRECHNUNG<br />

Tabelle 4.1: Tabelle wichtiger Ableitungen<br />

f(x) f ′ (x) f(x) f ′ (x)<br />

x n n x n−1 a = const 0<br />

1<br />

sin x cos x<br />

sin x<br />

− cos x<br />

sin 2 1<br />

cos x − sin x<br />

cos x<br />

− sin x<br />

cos 2 x<br />

sinhx coshx coshx sinhx<br />

e x e x e −ax −a e −ax<br />

1<br />

ln x<br />

x<br />

ln x n n x<br />

a x (ln a) a x x e x (1 + x) e x<br />

4.3.1 Wichtige Ableitungen<br />

§ 515 Einige wichtige Ableitungen sind in Tabelle 4.1 zusammen gefasst. Die erste Zeile<br />

enthält links die bereits bekannte Grundregel, nämlich die Ableitung von Potenzen. Rechts<br />

davon steht, dass die Ableitung einer Konstante verschwindet. Dies ist der Spezialfall der<br />

Ableitung einer Potenz für n = 0: statt a kann man auch a = a · 1 = a · x 0 schreiben. Anwendung<br />

der Ableitungsregel liefert die Null als Vorfaktor, d.h. der sich ergebende Ausdruck<br />

verschwindet. Die zweite und dritte Zeile enthalten die Ableitungen von Sinus und Kosinus;<br />

beide haben wir ebenfalls bereits in Abschn. 4.2.3 diskutiert. In den rechten Spalten stehen<br />

die Ableitungen der Kehrwerte der beiden Funktionen – sie lassen sich durch Anwendung<br />

der Kettenregel mit Hilfe der Ableitungen für die Potenzfunktion und die entsprechende<br />

Winkelfunktion bestimmen:<br />

d<br />

dx<br />

1<br />

sin x = d<br />

dx sin−1 x = − sin −2 x cos x = − cos x<br />

sin 2 x .<br />

§ 516 Die Ableitungen der hyperbolischen Funktionen sind wieder hyperbolische Funktionen.<br />

Sie lassen sich auf die Ableitung der Exponentialfunktion und die Definition der hyperbolischen<br />

Winkelfunktionen mit Hilfe der Exponentialfunktion zurück führen:<br />

d<br />

dx sinhx = d<br />

dx<br />

( e x − e −x )<br />

2<br />

= ex − (−e −x )<br />

2<br />

= ex + e −x<br />

2<br />

= coshx .<br />

§ 517 In der fünften Zeile ist links die ebenfalls aus Abschn. 4.2.3 bekannte Ableitung der<br />

Exponentialfunktion gegeben; in der rechten Spalte wird die Kettenregel verwendet, da das<br />

Argument der Exponentialfunktion selbst eine Funktion ist. Die folgenden Zeilen betreffen<br />

den Logarithmus und allgemeine Exponentialfunktionen. Dabei ist jeweils die linke Seite<br />

eine zu lernende Ableitung, die rechte ergibt sich durch Anwendung von Ketten- und/oder<br />

Produktregel.<br />

§ 518 Weitere Ableitungen finden Sie in Formelsammlungen, z.B. [1, 7, 12, 21, 70]. Für viele<br />

andere Funktionen lassen sich die Ableitungen mit Hilfe von Tabelle 4.1 unter Anwendung<br />

von Rechenregeln herleiten; so ergibt sich z.B. die Ableitung des Tanges durch Anwendung<br />

der Produktregel auf den Quotienten sin x/ cos x.<br />

4.3.2 Grundregeln des Differenzierens<br />

§ 519 Von den Grundregeln der Differentiation sind zwei trivial: die Summen- und die Faktorregel<br />

lassen sich intuitiv einsehen. Beide reflektieren die Linearität der Differentiation.<br />

Die Kettenregel behandelt die Differentiation einer Funktion, deren Argument wieder eine<br />

Funktion ist. Dieser Fall tritt in der <strong>Physik</strong> recht häufig auf.<br />

• Faktorregel: wird eine Funktion f(x) mit einem konstanten Faktor α = const multipliziert,<br />

so kann α beim Ableiten des Produktes aus der Differentiation heraus gezogen werden:<br />

d(α f(x)<br />

) = α df(x)<br />

dx dx .<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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