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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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8.6. MATRIZEN IN MATLAB 347<br />

>> A = [1, 2, 3; 4, 5, 6; 7, 8, 9]; A∧2 ←↪<br />

ans =<br />

30 36 42<br />

66 81 96<br />

102 126 150<br />

Diese Operation ist nur mit ganzzahligen Exponenten möglich! Vom echten Potenzieren einer<br />

Matrix zu unterscheiden ist die punktweise Operation des Potenzierens:<br />

>> A.∧2 ←↪<br />

ans =<br />

1 4 9<br />

16 25 36<br />

49 64 81<br />

Diese unterliegt nicht den Regeln der Matrixmultiplikationen, so dass beliebige reelle Exponenten<br />

verwendet werden können.<br />

§ 1305 Die inverse Matrix lässt sich mit Hilfe des Befehls inv bestimmen. Diesen Befehl inv<br />

werden Sie allerdings nur dann benötigen, wenn Sie die inverse Matrix explizit bestimmen<br />

sollen wie z.B. in § 1199:<br />

>> A = [1, 2; 2, 1]; inv(A) ←↪<br />

ans =<br />

-0.3333 0.6667<br />

0.6667 -0.3333<br />

§ 1306 Zur Lösung eines Gleichungssystems A⃗x = ⃗c drängt sich natürlich die Idee auf, ebenfalls<br />

die inverse Matrix zu verwenden: x = inv(A)*c. MatLab kennt hierfür jedoch einen<br />

schnelleren und genaueren Algorithmus, die Matrix Division x = A\ c. Das Beispiel aus Abschn.<br />

8.4.1 lässt sich damit schreiben als<br />

>> A=[2,4,-3;1,-2,5;3,4,-1];c=[15;-20;8];A\c ←↪<br />

ans =<br />

-1.0000<br />

2.0000<br />

-3.0000<br />

Dieser Befehl wird unter dem Stichwort Matrix Left Divide oder kurz mldivide in der<br />

MatLab-Hilfe genauer beschrieben; als Merkregel gilt A\B ist ungefähr inv(A) * B – also<br />

genau die Befehlsfolge, die wir bei der Lösung des Gleichungssystems benötigen.<br />

§ 1307 Eigenwerte und -vektoren werden in MatLab mit eig bestimmt. In der Variante d eig<br />

= eig(A) gibt MatLab als Ergebnis einen Vektor d, dessen Komponenten die Eigenwerte<br />

von A sind. Oder angewandt auf das Beispiel in § 1219:<br />

>> A=[1,2;2,1];d=eig(A) ←↪<br />

d =<br />

-1<br />

3<br />

mldivide<br />

In der Form [V,D] = eig(A) gibt MatLab zwei Matrizen V und D zurück. Matrix D ist<br />

eine Diagonalmatrix, die auf der Hauptdiagonalen die Eigenwerte enthält. Die Spalten von<br />

Matrix V geben die Eigenvektoren. Angewandt auf das Beispiel in § 1219 erhalten wir<br />

>> A=[1,2;2,1];[V,D]=eig(A) ←↪<br />

V =<br />

-0.7071 0.7071<br />

D =<br />

0.7071 0.7071<br />

-1 0<br />

0 3<br />

d.h. die Eigenwerte sind λ 1 = −1 und λ 2 = 3 mit den zugehörigen Eigenvektoren ⃗e λ1 =<br />

(−1/ √ 2, 1/ √ 2) und ⃗e λ2 = (1/ √ 2, 1/ √ 2).<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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