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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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12.2. VERTEILUNGSFUNKTIONEN 447<br />

§ 1667 Für diskrete bzw. stetige Zufallsvariable X mit der Wahrscheinlichkeitsfunktion f(x)<br />

sind diese Größen bestimmt zu:<br />

1. Mittel- oder Erwartungswert<br />

2. Varianz<br />

µ = ∑ i<br />

σ 2 = ∑ i<br />

3. Standardabweichung<br />

x i f(x i ) bzw. µ =<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

(x i − µ) 2 f(x i ) bzw. σ 2 =<br />

x f(x) dx .<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

(x − µ) 2 f(x) dx .<br />

σ = √ √ ∑<br />

σ 2 =<br />

i<br />

(x i − µ) 2 f(x i ) bzw. σ = √ σ 2 .<br />

§ 1668 Den Erwartungs- bzw. Mittelwert beim Würfeln haben wir bereits in Bsp. 1663<br />

bestimmt. Damit können wir die Varianz bestimmen zu<br />

σ 2 = 1 6<br />

(<br />

(−2.5) 2 + (−1.5) 2 + (−0.5) 2 + 0.5 2 + 1.5 2 + 2.5 2) = 17.5<br />

6<br />

und die Standardabweichung zu<br />

σ = √ σ 2 = 1.71 .<br />

= 2.92<br />

Beide Größen geben ein Maß für die Breite der Verteilung, da in sie die Abweichung (x i − µ)<br />

der einzelnen Werte vom Mittelwert gewichtet mit der Häufigkeit f(x i ) des Auftretens dieser<br />

Werte eingeht. Die anschauliche Interpretation der Standardabweichung ist in diesem Beispiel<br />

problematisch, für die Normalverteilung wird weiter unten eine anschauliche Interpretation<br />

gegeben.<br />

12.2.3 Binominal Verteilung<br />

binomische Reihe (2.11)<br />

§ 1669 Zufallsexperimente mit nur zwei möglichen Ausgängen A und B = A mit den Wahrscheinlichkeiten<br />

p = p(A) und p(B) = q = 1 − p(A) werden als Bernoulli-Experiment bezeichnet.<br />

Ein Beispiel ist der Münzwurf mit p = q = 1 2 .<br />

§ 1670 Betrachten wir ein Mehrstufenexperiment, das aus der n-fachen Ausführung eines<br />

Bernoulli-Experiments besteht. Dann genügt die Zufallsvariable<br />

X = Anzahl der Versuche, in denen das Ereignis A eintritt<br />

der Binominalverteilung mit der Wahrscheinlichkeitsfunktion<br />

( )<br />

n<br />

f(x) = P (X = x) = p x q n−x (x = 0, 1, 2, ...., n) (12.7)<br />

x<br />

und der zugehörigen Verteilungsfunktion<br />

F (x) = P (X ≤ x) = ∑ ( )<br />

n<br />

p k q n−k (x ≥ n) ,<br />

k<br />

k≤x<br />

n und p sind dabei die Parameter der Binominalverteilung.<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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