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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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298 KAPITEL 7. GEWÖHNLICHE DIFFERENTIALGLEICHUNGEN<br />

Abbildung 7.29: Vergleich<br />

aller in MatLab<br />

implementierten Verfahren<br />

zur Lösung einer<br />

gewöhnlichen DGL am<br />

Beispiel einer steifen<br />

DGL<br />

wir erreichen, in dem wir den ode-Funktionen zusätzliche Parameter übergeben, die die Genauigkeit<br />

regulieren (siehe MatLab-Hilfe) – und damit aber auch die benötigte Rechenzeit<br />

beeinflussen.<br />

§ 1123 Die zur Lösung der einzelnen Verfahren in Abb. 7.29 benötigten Zeiten sind in der<br />

mittleren Zeile der Tabelle gegeben, die Zeiten für die Lösung der Gleichung im Intervall<br />

[0,100] mit gleicher Schrittweite im selbst gestrickten Runge–Kutta-Verfahren in der untersten<br />

Zeile:<br />

Funktion rungekutta ode45 ode23 ode113 ode15s ode23s ode23tb<br />

Zeit t [ms] 50 30 20 90 80 80 81<br />

Zeit t [ms] 551 70 80 130 91 120 100<br />

Man erkennt deutlich, dass sich das selbst gestrickte Runge–Kutta-Verfahren seine hohe Genauigkeit<br />

im langen Integrationsintervall durch eine kleine Schrittweite und damit verbunden<br />

eine lange Laufzeit erkauft hat.<br />

Ein simples GUI<br />

dgl int<br />

§ 1124 Das Skript dgl int enthält ein einfaches GUI, mit dem sich mit den verschiedenen<br />

Verfahren zur numerischen Lösung einer gewöhnlichen Differentialgleichung erster Ordnung<br />

spielen lässt. Als Eingabeparameter werden der Name der MatLab-Funktion benötigt, in der<br />

die zu integrierende DGL definiert ist (als Default wieder dglinput), die Grenzen des Integrationsintervalls<br />

sowie der Anfangswert. Über das Popup-Menü kann aus allen in MatLab<br />

implementierten Solver sowie den vier selbst gestrickten Routinen ausgewählt werden, vgl.<br />

Abb. 7.30. Als Lösung werden Vektoren t und x erzeugt; außerdem wird die sich ergebende<br />

Funktion graphisch dargestellt. Aus der Dichte der Symbole lässt sich jeweils auf die Schrittweite<br />

der Verfahren schließen: bei den MatLab-Solvern ist diese dem Problem angepasst,<br />

bei den handgestrickten Funktionen wurde die Schrittzahl auf 40 festgesetzt (lässt sich aber<br />

in der von dgl int benötigten Funktion setidglint bei Bedarf verändern).<br />

Kontrollfragen<br />

Kontrollfrage 27 Erklären Sie, was eine Differentialgleichung ist und wie man Differentialgleichungen<br />

klassifiziert. Geben Sie physikalische Beispiele – überlegen Sie sich selbst etwas<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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