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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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3.3. WICHTIGE FUNKTIONEN IN DER PHYSIK 91<br />

Abbildung 3.6: Exponentialfunktion<br />

(links) und natürlicher Logarithmus<br />

(rechts)<br />

ist die Konstante a ∈ R die Basis und die Variable x ∈ R der Exponent. Spezialfälle ergeben<br />

sich für die Basis 10 als f(x) = 10 x und für die Basis e (Euler Zahl) zu f(x) = e x . Jede<br />

Exponentialfunktion ist streng monoton. Ist die Basis größer 1, so ist die Funktion streng<br />

monoton wachsend, vgl. Abb. 3.6. Ist die Basis dagegen zwischen 0 und 1, so ist die Funktion<br />

streng monoton fallend. Die Exponentialfunktion wächst schneller als jedes beliebige Polynom<br />

in x; sie geht durch den Punkt (0,1) und nähert sich für a > 1 asymptotisch der negativen<br />

x-Achse an, für 0 < a < 1 asymptotisch der positiven.<br />

§ 364 Alle Exponentialfunktionen zur beliebigen Basis a lassen sich in eine auf der Euler<br />

Zahl basierende Darstellungsform umwandeln:<br />

a x = (e ln a ) x = e x ln a = e ln ax .<br />

Für die Umwandlung von einer Basis a zu einer Basis b gilt entsprechend<br />

f(x) = a x = (b log b a ) x = b x log b a = b log b ax .<br />

§ 365 Die Umkehrfunktion zur Exponentialfunktion ist der Logarithmus. Zu verschiedenen<br />

Basen der Exponentialfunktion gibt es verschiedene Logarithmen. Diese werden abgekürzt<br />

als log a , gesprochen ’<br />

Logarithmus zur Basis a‘. Die verschiedenen Exponentialfunktionen mit<br />

ihren Logarithmen sind<br />

f(x) = a x log a f(x) = x<br />

f(x) = 10 x log 10 f(x) = log f(x) = x dekadischer Logarithmus<br />

f(x) = e x log e f(x) = ln f(x) = x natürlicher Logarithmus<br />

§ 366 Der dekadische Logarithmus wird häufig in der logarithmischen Darstellung von Daten,<br />

die einen weiten Größenbereich umspannen, verwendet. So sind einige Größen wie der<br />

pH-Wert auf einer logarithmischen Skala definiert.<br />

§ 367 Der Logarithmus stellt graphisch die an der Winkelhalbierenden des 1. Quadranten<br />

gespiegelte Exponentialfunktion dar. Er geht daher durch den Punkt (1,0). Der Logarithmus<br />

wächst langsamer als jede beliebige Potenz von x. Da die Exponentialfunktion nur Werte<br />

größer Null annimmt, ist der Logarithmus nur für Werte größer Null definiert, vgl. rechtes<br />

Teilbild in Abb. 3.6. Für a > 1 wächst der Logarithmus von −∞ bis +∞, für 0 < a < 1 fällt<br />

er monoton von +∞ auf −∞.<br />

§ 368 Wie die Exponentialfunktion lässt sich auch der Logarithmus jeweils von einer Basis<br />

zur anderen umformen<br />

f(x) = log a x = log b x<br />

log b a .<br />

Zwischenrechnung 12 Leiten Sie diesen Zusammenhang her; lassen Sie sich eventuell von<br />

§ 364 inspirieren.<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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