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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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498 ANHANG B. MATLAB: THE BASICS<br />

MatLab Beschreibung Steps Ordnung<br />

ode45 Runge–Kutta (4,5) Verfahren 1 mittel<br />

ode23 Runge–Kutta (2,3) Verfahren 1 niedrig<br />

ode113 Adams–Bashford–Moulton Verfahren multi hoch<br />

ode15s Gear’s Verfahren (rückwärtige Differentiation) multi variabel<br />

ode23s modifiziertes Rosenbrock-Verfahren 1 2<br />

ode23tb implizites Runge–Kutta Verfahren<br />

Tabelle B.8: In MatLab implementierte Funktionen zur Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen.<br />

Die oberen drei Verfahren beziehen sich auf nicht-steife Differentialgleichungen,<br />

die anderen auf steife DGLs<br />

B.5.5<br />

Gewöhnliche Differentialgleichungen<br />

§ 1842 In MatLab gibt es verschiedenen Verfahren zur numerischen Behandlung gewöhnlicher<br />

Differentialgleichungen, siehe Tabelle B.8. Die Verfahren lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:<br />

die ersten drei sind insbesondere für nicht-steife DGLs geeignet, die unteren drei eher<br />

für steife DGLs. Eine Differentialgleichung wird als steif bezeichnet, wenn ihre Lösung eine<br />

abfallende Exponentialfunktion enthält deren Zeitkonstante sehr klein ist gegen das Intervall,<br />

in dem diese DGL gelöst werden soll. Ein Beispiel wäre ein radioaktiver Zerfall mit einer<br />

Abklingszeit im Bereich von Sekunden und einem Integrationsintervall von mehreren Tagen.<br />

Differentialgleichungen höherer Ordnung werden als steif bezeichnet, wenn sie Lösungen mit<br />

verschiedenen Zerfallskonstanten besitzen und sich diese um Größenordnungen unterscheiden.<br />

Die Bezeichnung steif geht möglicherweise auf die Untersuchung von Federpendeln mit<br />

sehr steifen Federn, d.h. Federn mit großen Federkonstanten zurück.<br />

§ 1843 Die Details und Realisierungen der einzelnen Funktionen werden in der MatLab-<br />

Hilfe beschrieben, die eigentlichen Funktionen finden sich im Directory Toolbox/matlab/funfun.<br />

§ 1844 Alle in MatLab implementierten Lösungsverfahren unterscheiden sich von unseren<br />

handgestrickten Verfahren in drei wesentlichen Punkte:<br />

1. die Verfahren bestimmen ihre Genauigkeit bzw. es kann eine gewünschte Genauigkeit<br />

vorgegeben werden;<br />

2. die Verfahren sind adaptiv, d.h. es muss keine Schrittweite bzw. Schrittzahl vorgegeben<br />

werden – auch ist die Schrittweite nicht über das gesamte Lösungsintervall konstant;<br />

3. die Verfahren kontrollieren die Stabilität der Lösung.<br />

Daher ist es im Gegensatz zu den handgestrickten Verfahren bei den in MatLab implementierten<br />

nicht mehr erforderlich, sich Gedanken über die Schrittzahl/Gitterweite und deren<br />

Beziehung zur Genauigkeit der Lösungsverfahren zu machen.<br />

§ 1845 Die Lösungensverfahren sind in Abschn. 7.10.6 kurz beschrieben.<br />

B.5.6<br />

Matrizen<br />

§ 1846 Für MatLab ist jede Größe eine Matrix mit komplexen Elementen. Eine natürliche<br />

Zahl wird als eine 1 × 1-Matrix mit reellem Element betrachtet. Tabelle B.9 gibt einen<br />

Überblick über die in MatLab vereinbarten Matrix-Operationen.<br />

B.5.7<br />

B.5.8<br />

B.5.9<br />

B.5.10<br />

Vektoranalysis<br />

Partielle Differentialgleichungen<br />

Statistik<br />

Graphische Darstellung allgemein<br />

§ 1847 Graphische Darstellung in MatLab ist eine Kunst für sich. Zwar lassen sich alle<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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