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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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12.4. FEHLERRECHNUNG (DESKRIPTIVE STATISTIK) 469<br />

Tabelle 12.4: Transformationen, die einen nichtlinearen Ansatz für eine Ausgleichskurve auf<br />

ein lineares Ausgleichsproblem zurückführen.<br />

Ansatz Transformation Rücktransformation<br />

u = v =<br />

y = a · x b ln x ln y a = e d b = c<br />

y = a · e bx x ln y a = e d b = c<br />

y = a x + b 1/x y a = c b = d<br />

y = a/(b + x) x 1/y a = 1/c b = d/c<br />

y = ax/(b + x) 1/x 1/y a = 1/d b = c/d<br />

Abbildung 12.13: Messwert‘ und<br />

’<br />

Anpassung zu Bsp. 1762, links<br />

im linearen Massstab, rechts zur<br />

Durchführung der linearen Regression<br />

als √ y<br />

verschiedenen Zeitpunkten. Der Zusammenhang ist nicht linear, in einer graphischen Auswertung<br />

ist eine lineare Darstellung nicht sinnvoll, stattdessen bietet sich eine halblogarithmische<br />

Darstellung an. In dieser passen wir wieder eine Grade an die Daten an, wie man<br />

durch logarithmieren des Zerfallsgesetz erkennt:<br />

lnN(t) = − t τ + lnN 0 ,<br />

mit dem Kehrwert 1/τ der Zerfallskonstanten als Steigung und der Zahl N 0 als Achsenabschnitt.<br />

Damit erhalten wir einen linearen Zusammenhang und können das oben beschriebene<br />

Schema der linearen Regression verwenden. Für die Linearisierung geeignete Ansätze und ihre<br />

Transformationen auf einen Ansatz der Form v = cu + d sind in Tabelle 12.4 gegeben.<br />

§ 1762 Eine Messung hat die die folgenden Datenpunkte ergeben:<br />

x i 0 1 2 3 4 5<br />

y i 0.1 1.9 8.1 17.9 32.1 49.9<br />

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Daten sich nicht durch eine Gerade anpassen lassen.<br />

Umgekehrt ist aber auch offensichtlich, dass eine Korrelation vorliegt, da mit zunehmendem<br />

x die y-Werte ebenfalls zunehmen, die Funktion also monoton ist. Graphisches Auftragen<br />

legt einen quadratischen Zusammenhang nahe. Um mit dieser Hypothese eine Anpassung an<br />

die Messwerte zu versuchen, transformieren wir sie und erhalten<br />

x i 0 1 2 3 4 5<br />

√<br />

y1 0.03 1.38 2.84 4.23 5.67 7.06<br />

Damit erhalten wir für die Mittelwerte und ihre Standardabweichungen x = 3.53, y = 2.50<br />

sowie σ x = 2.64 und σ y = 1.87 sowie für die Kovarianz σ xy = 4.84. Für die Steigung der<br />

Ausgleichsgeraden ergibt sich a = 1.4 mit einer Varianz σ a = 0.0003; für den Achsenabschnitt<br />

ergibt sich b = 0.01 mit einer Varianz σ b = 0.0002. Der Korrelationskoeffizient beträgt<br />

r = 0.98. Rücktransformation auf die Originaldaten liefert eine Parabel der Form y = ax 2 +b<br />

mit a = 1.98 und b = 0.01, vgl. Abb. 12.13.<br />

Lineare Regression unter Berücksichtigung der Messfehler<br />

§ 1763 Die Berücksichtigung der Fehler bei der linearen Regression ist besonders dann wichtig,<br />

wenn einige Messwerte sehr große relative Fehler haben und daher bei der Minimierung<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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