12.02.2014 Aufrufe

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 11<br />

Partielle Differentialgleichungen<br />

The scientific version of truth is based on the workability of<br />

the theory in practice and its ability to predict accurately<br />

within the limits of interest. According to this view, truth<br />

exists in the process by which theory is confirmed. This is<br />

in distinct contrast to truth in the absolute sense, which<br />

antedates its own verification.<br />

T.H. Siu<br />

§ 1501 Partielle Differentialgleichungen sind Bestimmungsgleichungen für stationäre oder<br />

zeitlich veränderliche Felder bzw. Funktionen mehrerer Variabler. Sie unterschieden sich von<br />

gewöhnlichen Differentialgleichungen dadurch, dass sie statt der gewöhnlichen Ableitung einer<br />

Funktion die partiellen Ableitungen eines Feldes nach den räumlichen Variablen und gegebenenfalls<br />

der Zeit enthalten. Wichtige partielle Differentialgleichungen sind die Laplace- und<br />

die Poisson-Gleichung, die jeweils stationäre Felder beschreiben, die Wärmeleitungs- und Diffusionsgleichung,<br />

die die langsame Entwicklung eines Temperatur- oder Konzentrationsfeldes<br />

charakterisieren, und Wellengleichungen, die schnelle zeitliche Veränderungen beschreiben.<br />

§ 1502 Wichtigstes Handwerkszeug ist der Separationsansatz mit dem eine partielle Differentialgleichung<br />

auf mehrere gewöhnliche DGLs zurück geführt werden kann.<br />

§ 1503 Qualifikationsziele: nach Durcharbeiten dieses Kapitels sollen Sie in der Lage sein<br />

• verschiedenen Typen von partiellen Differentialgleichungen und die durch sie beschriebenen<br />

physikalischen Probleme zu identifizieren,<br />

• Standardlösungsverfahren partieller DGLs durchzuführen, insbesondere den Separationsansatz,<br />

• das Konzept der Green’schen Funktion und des Poisson Integrals zu beschreiben und auf<br />

elementare Ladungskonfigurationen anzuwenden.<br />

11.1 Motivation<br />

§ 1504 In Kapitel 7 haben wir gesehen, dass gewöhnliche Differentialgleichungen bei der Beschreibung<br />

physikalischer Sachverhalte auf natürliche Weise entstehen, z.B. aus dem zweiten<br />

Newton’schen Axiom. Gewöhnliche DGLs beschreiben Funktionen in Abhängigkeit von einer<br />

Variablen, z.B. x(t).<br />

406

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!