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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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12.4. FEHLERRECHNUNG (DESKRIPTIVE STATISTIK) 471<br />

Abbildung 12.14: ’<br />

Messwerte‘ und Anpassung unter Berücksichtigung der Fehler (durchgezogene<br />

Linie) und unter Vernachlässigung der Fehler (gestrichelte Linie) für Beispiel 1767<br />

§ 1767 Eine Messung ergab die folgenden Datenpunkte:<br />

x i 0 1 2 3 4 5 6 7<br />

y i -1.5 2 4.8 7 9.8 10.8 13.5 16.8<br />

σ yi 2. 1.5 0.5 0.5 0.5 0.5 1.5 2.<br />

Mit den oben definierten Abkürzungen S = 17.39, S x = 60.86, S y = 140.31, S xx = 244.69 und<br />

S xy = 561.49 erhalten wir als Fitparameter a = 2.22 und b = 0.29 mit den Varianzen σa 2 =<br />

0.03 und σb 2 = 0.44. Der Korrelationskoeffizient beträgt r = −0.93, der Fit ist zusammen mit<br />

den Daten als durchgezogene Linie in Abb. 12.14 gegeben. Zum Vergleich gibt die gestrichelte<br />

Line einen Fit ohne Berücksichtigung der Fehler mit a = 2.46 und b = −0.7.<br />

Rang-Korrelation (Nicht-parametrische Korrelationen)<br />

§ 1768 Die Rang-Korrelation unterscheidet sich von den bisher betrachteten Verfahren insofern,<br />

als dass nicht nach einem funktionalen Zusammenhang zwischen den Datensätzen<br />

gesucht wird (z.B. linear, quadratisch), sondern dass nur überprüft wird, ob sich die Daten<br />

ordnen: es wird gleichsam auf die Monotonie einer Funktion geprüft, nicht jedoch auf<br />

die Funktion selbst. Die Rang-Korrelation ist eine nicht-parametrische Korrelation. Nichtparametrische<br />

Korrelationen sind wesentlich robuster als parametrische.<br />

§ 1769 Das Konzept einer Rang-Korrelation ist anschaulich: ersetze den Wert eines jeden x i<br />

durch den Wert des Ranges unter allen anderen x i in der Verteilung x 1 , ..., x N . Die sich daraus<br />

ergebende Liste von N Zahlen stammt aus einer vollständig bekannten Verteilungsfunktion,<br />

nämlich den natürlichen Zahlen von 1 bis N. Sind alle x i verschieden, so tritt jede Zahl genau<br />

einmal auf, sind mehrere x i identisch, so weist man ihnen den mittleren Rang zu, den diese<br />

Zahlen haben würden, wenn sie etwas verschieden wären. Die Summe aller Werte ist in jedem<br />

Fall 1 2 N(N + 1). Eine entsprechende Sortierung lässt sich auch für die y i vornehmen. Daraus<br />

lassen sich verschiedene Korrelationskoeffizienten definieren.<br />

§ 1770 Spearman’s Rang-Korrelationskoeffizient arbeitet mit den absoluten Rängen der<br />

Werte einer Messreihe. Mit R i als dem Rang von x i und S i als dem Rang von y i lässt<br />

sich ein Rangordnungskorrelationskoeffizient definieren als der lineare Korrelationskoeffizient<br />

der Ränge:<br />

∑<br />

i<br />

r s =<br />

(R i − R)(S i − S)<br />

√ ∑<br />

√ ∑<br />

. (12.34)<br />

i (R i − R) 2 i (S i − S) 2<br />

Die Signifikanz dieses Korrelationsparameters ist bestimmt durch<br />

√<br />

N − 2<br />

t = r s<br />

1 − rs<br />

2 .<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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