11.12.2012 Aufrufe

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nen. Ergebnisse von Th. Klein (1996) zeigen, dass Männer ohne Abitur ab dem<br />

16. Lebensjahr eine um 3,3 Jahre kürzere Lebenserwartung als Männer mit Abitur aufweisen;<br />

bei Frauen beträgt der Unterschied sogar 3,9 Jahre (Tabelle 2).<br />

Tabelle 2: Schulbildung <strong>und</strong> Lebenserwartung<br />

Lebenserwartung ab 16 Jahren (in Jahren)<br />

Schulbildung mit Abitur ohne Abitur<br />

Männer 60,3 57,0<br />

Frauen 65,5 61,6<br />

Stichprobe: ca. 12.000 Männer <strong>und</strong> Frauen ab 16 Jahren aus den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

Datenbasis: Befragung 1984-1993 (Sozio-ökonomisches Panel)<br />

Quelle: Klein, Th. (1996)<br />

Die Datenerhebung <strong>im</strong> Sozio-ökonomischen Panel wird kontinuierlich weitergeführt;<br />

aktuellere Analysen über den Zusammenhang zwischen Bildung <strong>und</strong> Mortalität (bzw.<br />

zwischen Bildung <strong>und</strong> Lebenserwartung) liegen aber nicht vor. Dabei ist nicht anzunehmen,<br />

dass sich der Zusammenhang zwischen Bildung <strong>und</strong> Mortalität in wenigen<br />

Jahren gr<strong>und</strong>legend ändert. Auch ältere Daten, wie in diesem Fall aus den Jahren 1984<br />

bis 1993, haben für heutige Problemlagen Relevanz.<br />

3.2.3 Beruflicher Status <strong>und</strong> Mortalität<br />

120. Bei den Gesetzlichen Krankenkassen werden sowohl Angaben zum beruflichen<br />

Status als auch zur Mortalität erfasst. Auf der Basis von Daten der AOK Mettmann<br />

wurde der Zusammenhang zwischen dem beruflichen Status <strong>und</strong> der Mortalität untersucht<br />

(Geyer, S. u. Peter, R. 1999). Dabei wurden Daten von 112.338 AOK-Mitgliedern<br />

aus den Jahren 1987 bis 1996 ausgewertet. Drei Gruppen von Mitgliedern wurden berücksichtigt:<br />

Erwerbstätige, Arbeitslose <strong>und</strong> Rentner. Bei den Arbeitslosen <strong>und</strong> Rentnern<br />

erfolgte die Einordnung nach dem beruflichen Status nach der jeweils zuletzt ausgeübten<br />

Tätigkeit. Mitversicherte Familienangehörige wurden ausgeschlossen, da der<br />

berufliche Status des AOK-Mitglieds nicht auf sie übertragen werden konnte. Insgesamt<br />

traten 2.628 Todesfälle auf (2.168 Männer <strong>und</strong> 460 Frauen). Der Anteil der Todesfälle<br />

nahm sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit zunehmendem beruflichem Status ab<br />

121

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!