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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Tabelle 50: Lebensraumbezogene Bedürfnisse, Umsetzungsaspekte <strong>und</strong><br />

mögliche Konsequenzen der Bedürfnisfrustration<br />

282<br />

Bedürfnisse Einzelaspekte Mögliche Konsequenzen der<br />

Nichtbefriedigung<br />

Regeneration Besonnung, Tageslicht, Belüftung,<br />

Lärmschutz, Räume für körperliche<br />

Aktivität, Spiel- <strong>und</strong> Sportanlagen,<br />

keine Emissions- <strong>und</strong> Geruchsbelästigung<br />

Privatheit,<br />

Sicherheit<br />

Funktionalität,<br />

Ordnung<br />

Kommunikation,<br />

Partizipation<br />

Ästhetik,<br />

Kreativität<br />

Wahrung der Int<strong>im</strong>sphäre, Sicherheit<br />

von Wegen, geringe Gefahr<br />

von Einbrüchen <strong>und</strong> Überfällen<br />

Physische <strong>und</strong> psychische Erschöpfung,<br />

Krankheitsanfälligkeit, Schlafstörungen,<br />

Migräne, Bluthochdruck, Stress, Reizbarkeit,<br />

Depression<br />

Stress, Angst, Aggression, Depression,<br />

Streit mit Mitbewohnern, sozialer Rückzug<br />

Raumbedarf, Praktikabilität Freizeitverlust, finanzieller Mehraufwand<br />

Nachbarschaftshilfe, Mitverantwortung,<br />

Mitarbeit in Wohnhaus-<br />

<strong>und</strong> Siedlungsgremien, Treffpunkte,<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Gebäude- <strong>und</strong> Fassadengestaltung,<br />

Straßenensembles, Grün- <strong>und</strong> Freiflächenanordnung<br />

Soziale Konflikte, Segregation, Vandalismus<br />

Geringe Ortsverb<strong>und</strong>enheit, subjektiver<br />

Prestigeverlust, Abwanderung, Vandalismus,<br />

Delinquenz<br />

Quelle: Maderthaner, R. (1995); zitiert nach Trojan, A. u. Legewie, H. (2001)<br />

338. Die Bedeutung bzw. das Potenzial einer systematischen Gestaltung von Lebensräumen<br />

lässt sich anhand einer zur physischen Passivität bzw. zu Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas<br />

bei Kindern publizierten Problembeschreibung veranschaulichen (vgl. nachfolgenden<br />

Exkurs). 77<br />

Exkurs: Sozialräumlicher Kontext <strong>und</strong> Übergewicht bei Kindern<br />

„Die Kindergeneration 2004 lebt in Deutschland in einem vergleichsweise reichen Umfeld. Es<br />

ist für Kinder in den meisten Fällen eine Selbstverständlichkeit, von ‚arbeitserleichternden‘ Maschinen<br />

umgeben zu sein. Geschirrspüler, Wasch- <strong>und</strong> Trockenmaschinen gehören in vielen<br />

Haushalten zur Gr<strong>und</strong>ausstattung. Die Notwendigkeit, <strong>im</strong> familiären Wohnumfeld unter Aufwand<br />

von Anstrengung <strong>und</strong> Kraft zu einem erwünschten Ziel zu gelangen, wird <strong>im</strong>mer seltener.<br />

Arbeiten <strong>im</strong> Haushalt stellen in der Überzahl keine körperliche Energie fordernden Leistungen<br />

mehr dar. ...<br />

77 Bewegungsmangel ist nach einem Expertenurteil mittlerweile eine entscheidende Störquelle für<br />

eine gelingende Balance von Risiko- <strong>und</strong> Schutzfaktoren bei Kindern (Hurrelmann, K. 2004).

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