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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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ewerb der Krankenkassen ausgelösten Mitgliederbewegungen verlieren diese Zuordnungen<br />

jedoch an Bedeutung.<br />

Große Unternehmen verfügen in der Regel über mehr personelle <strong>und</strong> materielle Ressourcen<br />

für Aktivitäten <strong>im</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> in der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

als Klein- <strong>und</strong> Mittelbetriebe. Letztere stellen in Deutschland allerdings<br />

die Mehrzahl sowohl der Unternehmen als auch der Arbeitsplätze. Daraus ergibt<br />

sich für die überbetrieblichen Akteure der Pr<strong>im</strong>ärprävention die Aufgabe, an die Motiv<strong>und</strong><br />

Bedarfslagen sowie an die Ressourcen kleinerer Unternehmen angepasste Angebote<br />

zu entwickeln (vgl. NFO Infratest Ges<strong>und</strong>heitsforschung u. AOK Bayern 2002).<br />

4.5.3 Arbeitsweltbezogene Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung<br />

Betriebe <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit in der Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung (GBE) des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder<br />

305. Eine arbeitsweltbezogene Berichterstattung mit Daten zur Morbidität <strong>und</strong> Mortalität<br />

von Erwerbstätigen wurde in Deutschland <strong>im</strong> Ansatz bereits <strong>im</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert entwickelt<br />

(Milles, D. u. Müller, R. 2002). Auch in der aktuellen GBE des B<strong>und</strong>es werden<br />

für das Setting Betrieb relevante Informationen zu Ges<strong>und</strong>heitsstatus, Risikofaktoren,<br />

Belastungen <strong>und</strong> Ressourcen als Querschnittsthema berücksichtigt. Der 1998 publizierte<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbericht des B<strong>und</strong>es behandelte auch die Themen ‚Belastungen aus der Arbeitswelt‘<br />

<strong>und</strong> ‚Berufskrankheiten <strong>und</strong> Arbeitsunfälle‘ in eigenen Kapiteln. Die arbeitsweltbezogene<br />

GBE bildet aber keinen Schwerpunkt der Berichterstattung auf der B<strong>und</strong>esebene.<br />

Die GBE des B<strong>und</strong>es soll allerdings zu den Themen Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Behinderung, Arbeitsunfähigkeit, Berufskrankheiten <strong>und</strong> Arbeitsunfälle sowie<br />

Frühberentung ausgebaut werden (Ziese, T. 2002). 66<br />

306. Auf der Ebene der B<strong>und</strong>esländer sind Arbeitsschutzberichte verfügbar (Mohr, D.<br />

2002). Die Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung der Länder enthält insgesamt aber nur wenige<br />

arbeitsweltbezogene Daten (Kuhn, J. 2002). Ges<strong>und</strong>heitsziele <strong>und</strong> -programme auf der<br />

Ebene von Ländern bzw. Regionen beziehen sich in der Regel nicht auf die Zielgruppe<br />

der Erwerbstätigen (Göbel, E. et al. 2002).<br />

66 Die Möglichkeiten der Datenerhebung <strong>und</strong> -verarbeitung <strong>und</strong> damit auch der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Versorgungsberichterstattung wurden 2004 durch das GMG (§ 303a-f SGB V) erweitert.<br />

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