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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Aus-, Weiter- <strong>und</strong> Fortbildung für Ärzte <strong>und</strong> Pflegepersonal<br />

638. Der Anteil der älteren <strong>und</strong> alten Menschen mit einer Demenzerkrankung n<strong>im</strong>mt<br />

stetig zu. Die fachliche Kompetenz, diesem Problem angemessen zu begegnen, fehlt<br />

bisweilen sowohl den Klinikärzten als auch den Niedergelassenen <strong>und</strong> Beteiligten anderer<br />

Professionen. Die verstärkte Integration eines Basiswissens in die Ausbildung <strong>und</strong><br />

die Aufnahme in Aus-, Weiter- <strong>und</strong> Fortbildungsinhalte, die der Häufigkeit <strong>und</strong> Bedeutung<br />

der Erkrankung gerecht wird, ist unverzichtbar. Die in der Wissenschaft vorhandene<br />

Kenntnisse müssen zeitnah in die Praxis transferiert werden. So kann es zur Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung der Versorgung <strong>und</strong> ihrer Strukturen beitragen. Dies<br />

wird gelingen, wenn die Vermittlung der Kenntnisse sich auf die interdisziplinären Aspekte<br />

innerhalb der Medizin als auch auf die komplementären für die Demenzversorgung<br />

bedeutsamen Berufsbereiche bezieht. Die Weiterbildung für Hausärzte in Bezug<br />

auf die Pr<strong>im</strong>ärversorgung von demenziell erkrankten Patienten ist derzeit nicht ausreichend<br />

(Haupt, M. 2002).<br />

Mit dem Altenpflegegesetz, das am 1. August 2003 in Kraft getreten ist, ist die Ausbildung<br />

in der Altenpflege erstmals b<strong>und</strong>eseinheitlich geregelt worden. Vorher wurden<br />

Dauer <strong>und</strong> Inhalte der Ausbildung von den Trägerschaften der Ausbildungsstätten <strong>und</strong><br />

den Ministerien der Länder festlegt <strong>und</strong> unterschieden sich so stark voneinander, dass<br />

eine gegenseitige Anerkennung in vielen Fällen nicht erfolgte. Jetzt sind Dauer <strong>und</strong> Inhalt<br />

des theoretischen <strong>und</strong> praktischen Unterrichts festgeschrieben. Ob die neuen Inhalte<br />

den Anforderungen bei der Versorgung von Demenzkranken gerecht werden, wird sich<br />

erst in den nächsten Jahren zeigen (vgl. Reinwarth, C. u. Niehoff, B. 2002;<br />

Winter M.H.-J. 2004).<br />

Unterstützung der Angehörigen<br />

639. Die Bereitstellung von (nichtwissenschaftlichen) Informationen <strong>und</strong> Angeboten,<br />

wie die bereits angebotenen Pflegekurse für Angehörige <strong>und</strong> ehrenamtliche Pflegepersonen<br />

nach § 45 SGB XI, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Neben Information<br />

<strong>und</strong> Unterstützung, die den Umgang mit dem Erkrankten <strong>und</strong> der Erkrankung schult,<br />

sind die Beratung zur Versorgung, z. B. zur ambulanten Pflege, zu Unterstützungsmöglichkeiten<br />

bei der hauswirtschaftlichen Versorgung, der Kurzzeitpflege, der Tages- <strong>und</strong><br />

Nachtpflege <strong>und</strong> der Unterbringung in stationären Einrichtungen von Bedeutung<br />

(BMFSFJ 2004).<br />

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