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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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(z. B. Senatsverwaltung Berlin 2004; Kingsley, G.T. 2003; Mielck, A. 2002). Dies gilt<br />

insbesondere für sozial belastete Stadtteile bzw. ‚Quartiere‘. Der hohe Anspruch der<br />

‚ges<strong>und</strong>en Stadt‘ lässt sich vielfach nicht ohne Interventionen auf der Quartiersebene<br />

einlösen (Altgeld, Th. 2003).<br />

346. In Prozesse der Stadtteilentwicklung sollten neben der ansässigen Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> kommunalpolitischen Entscheidungsträgern auch Vertreter der lokalen Wirtschaft,<br />

vor allem der Immobilienwirtschaft, eingeb<strong>und</strong>en werden. In sozial belasteten Stadtteilen,<br />

auch in Fördergebieten des Programms ‚Soziale Stadt‘, sind Wohnungsunternehmen<br />

oft die größten privaten Investoren. Sie sind überdies mit den Problemen des Quartiermanagements<br />

zumindest <strong>im</strong> Ansatz vertraut. Einige Unternehmen beschäftigen<br />

Sozialarbeiter, um kritische Wohngebiete zu stabilisieren (Difu 2003). Die Voraussetzungen<br />

einer Stadtteilentwicklung variieren aber vor allem in Abhängigkeit von der<br />

wirtschaftlichen, sozialen <strong>und</strong> demographischen Entwicklung der jeweiligen Stadt bzw.<br />

Region erheblich (vgl. Hanesch, W. u. Krüger-Conrad, K. 2004; Kröhnert, S. et al.<br />

2004).<br />

347. Um ‚Ges<strong>und</strong>heit‘ als Querschnittsprogramm in allen Politikbereichen zu verankern<br />

<strong>und</strong> zugleich die Planungsgr<strong>und</strong>lagen der Politik zu verbessern, ist eine Verknüpfung<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung mit anderen Berichtssystemen, vor allem mit der<br />

Sozialberichterstattung (Laaser, U. et al. 2001), <strong>und</strong> eine Dokumentation möglicher Ges<strong>und</strong>heitswirkungen<br />

von Entscheidungen in relevanten Politikbereichen (health <strong>im</strong>pact<br />

assessment) anzustreben. Mit einer entsprechenden Weiterentwicklung der kommunalen<br />

Berichterstattung wird eine Gr<strong>und</strong>lage für die Verankerung von ‚Ges<strong>und</strong>heit‘ als Politikziel<br />

<strong>und</strong> Querschnittsprogramm gelegt (vgl. Trojan, A. et al. 2003).<br />

4.6.3 Projekte zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung für sozial Benachteiligte<br />

348. Über die Praxis der Ges<strong>und</strong>heitsförderung für sozial Benachteiligte ist trotz einiger<br />

Ansätze zur Aufarbeitung des Themas auf der Landesebene noch wenig bekannt.<br />

Um diesem Mangel an Transparenz durch einen b<strong>und</strong>esweiten Überblick über Angebote<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zu begegnen, beauftragte die B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung<br />

(BZgA) Ende 2002 Ges<strong>und</strong>heit Berlin e.V., die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für Ges<strong>und</strong>heitsförderung, eine über das Internet recherchierbare Projektdatenbank<br />

aufzubauen. Nach einer breit angelegten Erhebungsphase ist die Datenbank seit<br />

August 2003 <strong>im</strong> Internet verfügbar (www.datenbank-ges<strong>und</strong>heitsprojekte.de). Anbieter<br />

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