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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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die Aufgabe stellt, den Informationsstand von Versicherten <strong>und</strong> Ärzten <strong>und</strong> die<br />

Transparenz dieses Bereichs zu verbessern, <strong>und</strong><br />

− die Hilfsmittelversorgung auch einen integralen Baustein der Rehabilitation einer<br />

steigenden Zahl chronisch Kranker <strong>und</strong> behinderter sowie alter bzw. hochbetagter<br />

Menschen bildet <strong>und</strong> ihnen ein selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben <strong>und</strong> die Teilhabe an ihrem<br />

sozialen Umfeld erleichtert oder sogar erst ermöglicht.<br />

Die Sicherung von Transparenz, <strong>Qualität</strong> <strong>und</strong> Effizienz in diesem Leistungsbereich der<br />

GKV einschließlich einer kompetenten Beratung von Versicherten <strong>und</strong> der individuellen<br />

Anpassung von Hilfsmitteln dient gerade auch vulnerablen Bevölkerungsgruppen<br />

mit eingeschränkten Möglichkeiten der Einkommenserzielung <strong>und</strong> Vermögensbildung.<br />

Ausschöpfung von Effizienzreserven<br />

721. In der Hilfsmittelversorgung werden seit längerer Zeit Effizienzreserven vermutet<br />

(z. B. Schmidt, P. et al. 1997). Eine Bewertung der Effizienz in diesem Bereich stößt<br />

aber zunächst auf das Problem, dass die Zulassung von Hilfsmitteln zur Versorgung<br />

noch wenig transparent verläuft. Die verfügbaren Publikationen zum Hilfsmittelangebot<br />

vermögen <strong>im</strong> Hinblick auf die methodischen Anforderungen eines Health Technology<br />

Assessments (z. B. Perleth, M. 2003) kaum zu überzeugen. Einer Bewertung der Effizienz<br />

der Hilfsmittelversorgung sind allerdings insofern Grenzen gesetzt, als Hilfsmittel<br />

z. T. an die Funktionseinschränkungen <strong>und</strong> individuellen Lebensbedingungen ihrer Nutzer<br />

anzupassen sind <strong>und</strong> ihre Wirkung auch von der <strong>Qualität</strong> von Dienstleistungen wie<br />

Einweisung, Training <strong>und</strong> regelmäßiger Betreuung sowie erneuter bzw. wiederholter<br />

Anpassung abhängen kann.<br />

722. Da die Datenlage zur Versorgung mit Hilfsmitteln auch <strong>im</strong> Vergleich zu anderen<br />

Versorgungsbereichen lückenhaft ist, stellt sich die Aufgabe einer Bereitstellung verlässlicher<br />

Produktinformationen für Versicherte <strong>und</strong> Ärzte. Diese Aufgabe kann u. a.<br />

von Einrichtungen der Verbraucher- <strong>und</strong> Patientenberatung, Verbänden der Selbsthilfe<br />

<strong>und</strong> der Leistungserbringer, kassengetragenen Callcentern <strong>und</strong> Informationsdiensten <strong>im</strong><br />

Internet in Angriff genommen werden (vgl. Gutachten 2003, Band I, Abschnitt 3.3). Die<br />

regelmäßige Aktualisierung <strong>und</strong> Pflege des Hilfsmittelverzeichnisses <strong>und</strong> seine Erweiterung<br />

um Informationen u. a. über Produktspezifika, Festbeträge, Preise <strong>und</strong> Distribu-

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