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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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<strong>und</strong> in den höheren Altersgruppen durch die zunehmende Berentung ein nicht mehr repräsentativer<br />

Anteil der Angestellten <strong>im</strong> Berufsleben verbleibt (Klosterhuis, H. u.<br />

Müller-Fahrnow, W. 1994). Die Mortalität in der unteren Einkommensgruppe lag mehr<br />

als doppelt so hoch wie in der oberen. Wichtig ist die Feststellung, dass die Sterblichkeitsunterschiede<br />

zwischen den Einkommensgruppen mit zunehmendem Alter abnahmen.<br />

In den beiden unteren Altersgruppen (30-34 Jahre <strong>und</strong> 35-39 Jahre) war die Sterblichkeit<br />

in der unteren Einkommensgruppe ungefähr fünfmal so hoch wie in der oberen.<br />

Mit zunehmendem Alter verringerte sich dieser Unterschied.<br />

Die Frage nach der Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf andere Personengruppen<br />

(z. B. andere Berufstätige, Nicht-Berufstätige) stößt u. a. auf das Problem, dass nur ein<br />

best<strong>im</strong>mter Ausschnitt aus der Einkommensverteilung erfasst wurde. Die Angestellten<br />

repräsentieren eine mittlere Einkommensgruppe; Gruppen mit geringerem bzw. höherem<br />

Einkommen (Arbeiter, Arbeitslose, Selbständige etc.) blieben unberücksichtigt.<br />

3.2.5 Soziale Schicht <strong>und</strong> Mortalität<br />

122. Im Jahr 1998 wurde ein Mortalitäts-Follow-Up der ‚Deutschen Herz-Kreislauf-<br />

Präventionsstudie‘ (DHP)-Studie aus dem Jahr 1984/86 durchgeführt. Da aus der DHP-<br />

Studie relativ umfangreiche Informationen zum sozialen Status vorliegen, ist eine detaillierte<br />

Analyse der statusspezifischen Unterschiede in der Mortalität möglich<br />

(Helmert, U. 2003). In einer Auswertung wurden die Indikatoren der sozialen Schicht<br />

(Bildung, beruflicher Status, Einkommen) zu einem Gesamtindex zusammengezogen<br />

<strong>und</strong> mit Angaben zur Mortalität verglichen (Tabelle 5).<br />

Die Ergebnisse unterstreichen, dass die Mortalität in den unteren Statusgruppen relativ<br />

hoch ist. Zu beachten ist, dass nicht nur der Einfluss des Alters statistisch kontrolliert<br />

wurde, sondern auch der Einfluss verschiedener Risikofaktoren. Statusspezifische Unterschiede<br />

bei den Risikofaktoren <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitszustand, die 1984/86 vorlagen,<br />

wurden folglich herausgerechnet. Dieses Vorgehen führte vermutlich (statistisch) zu<br />

einer Verringerung der statusspezifischen Unterschiede in der Mortalität.<br />

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