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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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eine betriebswirtschaftliche bzw. unternehmenspolitische Motivation für Aktivitäten auf<br />

diesem Gebiet. 100<br />

Ges<strong>und</strong>heitsfördernde Krankenhäuser<br />

409. Krankenhäuser bilden Zentren von regionalen Versorgungssystemen <strong>und</strong> nehmen<br />

mehrere für das Ges<strong>und</strong>heitswesen bedeutende Funktionen wahr, u. a. in der Aus-, Weiter-<br />

<strong>und</strong> Fortbildung von Ärzten <strong>und</strong> anderen Fachkräften <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen (Gutachten<br />

2003, Band II, Kapitel 6.5). Aus diesem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> um das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

in diesen vergleichsweise komplexen Betrieben zu verbessern, sollte die geforderte<br />

Stärkung der Pr<strong>im</strong>ärprävention nach dem Setting-Ansatz insbesondere auch Krankenhäusern<br />

zugute kommen (vgl. Badura, B. et al. 2005; Gutachten 2000/2001, Band I,<br />

Ziffer 220ff.). Dabei kann eine Organisationsentwicklung <strong>im</strong> Krankenhaus z. B. die<br />

Handlungsfelder<br />

− Personalentwicklung <strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>und</strong> <strong>im</strong> Pflegedienst (vgl. Gutachten<br />

2000/2001, Band 1, Kapitel 1) sowie in den anderen Dienstarten,<br />

− Kommunikation innerhalb <strong>und</strong> zwischen den Dienstarten sowie zwischen Mitarbeitern<br />

des Krankenhauses <strong>und</strong> Patienten bzw. ihren Angehörigen,<br />

− Weiterentwicklung von Organisationsformen <strong>im</strong> Krankenhaus <strong>und</strong><br />

− <strong>Qualität</strong>sentwicklung, -sicherung <strong>und</strong> -management<br />

umfassen.<br />

Anreize zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong> Krankenhaus lassen sich u. a. durch eine Berücksichtigung<br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernder Aktivitäten in Pflegesatzvereinbarungen zwischen den<br />

Krankenhausträgern <strong>und</strong> Verbänden der Krankenkassen setzen. Zur Zeit wird die Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus nicht finanziell unterstützt. Ein mögliches Problem<br />

100 Vor anders gearteten <strong>und</strong> häufig ungleich größeren Herausforderungen stehen Unternehmen in<br />

einigen Entwicklungs- <strong>und</strong> Schwellenländern. So kann die Rate der HIV-Infizierten an der gesamten<br />

Belegschaft in südafrikanischen Unternehmen bis zu 40 % erreichen (Rosen, S. et al. 2003). In<br />

solchen Fällen ist die Durchführung von Präventionsprogrammen für Unternehmen oft schon <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Entwicklung ihrer Personalkosten sinnvoll. Dies gilt insbesondere dann, wenn<br />

Unternehmen für Behandlungskosten ihrer Belegschaft aufkommen <strong>und</strong> es als ethisch inakzeptabel<br />

gilt <strong>und</strong>/oder gesetzlich untersagt ist, infizierten bzw. kranken Beschäftigten aufgr<strong>und</strong> ihrer Krankheit<br />

zu kündigen (Rosen, S. et al. 2003).<br />

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