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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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der Spitzenverbände der GKV, Absprachen zwischen Krankenkassen <strong>und</strong> Unternehmen,<br />

Vereinbarungen zwischen der Unternehmensleitung <strong>und</strong> dem Betriebsrat <strong>und</strong> generell<br />

die Ausrichtung an den spezifischen Ges<strong>und</strong>heitsproblemen <strong>und</strong> Bedarfslagen <strong>im</strong> jeweiligen<br />

Betrieb.<br />

300. Von dem erweiterten Arbeitsschutz <strong>und</strong> der vor allem von Krankenkassen getragenen<br />

<strong>und</strong> in Projektform organisierten Ges<strong>und</strong>heitsförderung wird ein von der Unternehmensleitung<br />

ausgehendes ‚betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement‘ als ein dritter Ansatz<br />

einer modernen betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitspolitik unterschieden. Zu den Kernaufgaben<br />

der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitspolitik gehört die Integration des Arbeitsschutzes mit dem<br />

mehr ressourcenorientierten Ansatz der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> weiteren<br />

Ansätzen des Personal- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmanagements mit dem Ziel, neuen betrieblichen<br />

Bedarfslagen Rechnung zu tragen. 65 Bei der Bewältigung dieser Aufgabe sind<br />

aber vor allem kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen auf fachliche Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

durch überbetriebliche Akteure, z. B. Berufsgenossenschaften <strong>und</strong> Krankenkassen,<br />

angewiesen.<br />

Demographische Entwicklung <strong>und</strong> struktureller Wandel<br />

301. In den kommenden Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten ist eine Verschiebung der Altersverteilung<br />

der Belegschaften zu erwarten (z. B. Buck, H. et al. 2002; Clemens, W. 2004).<br />

Dazu tragen die Veränderung der Altersverteilung der Bevölkerung, aber auch neue<br />

Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt insbesondere bei qualifizierten Arbeitskräften <strong>und</strong><br />

ggf. eine Erhöhung des Renteneintrittsalters bei. Daher wird das betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

das Ziel verfolgen müssen, die Krankheitslast bzw. die Zahl der aufgr<strong>und</strong><br />

von Arbeitsunfähigkeit ausgefallenen Arbeitstage (AU-Tage) der Beschäftigten<br />

zu reduzieren <strong>und</strong> generell ihre Einsatzbereitschaft <strong>und</strong> Produktivität langfristig zu erhalten<br />

<strong>und</strong> zu erhöhen. Dazu trägt eine zielführende Anpassung der Arbeitsplätze bzw.<br />

Produktionssysteme bei. Ein steigender Stellenwert der Pr<strong>im</strong>ärprävention <strong>im</strong> Betrieb<br />

bedeutet, dass das betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ein integraler Bestandteil der<br />

Personalpolitik werden muss.<br />

65 Zu diesen sich verändernden Bedarfslagen zählt auch die Veränderung des Ressourcen- <strong>und</strong> Belastungsspektrums<br />

durch einen steigenden Anteil von Mitarbeitern aus anderen Kulturkreisen.<br />

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