11.12.2012 Aufrufe

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>und</strong> die Kohortengröße (vgl. Erbsland, M. u. Wille, E. 1995). Bezogen auf die Probleme<br />

<strong>im</strong> Bereich der Sozialversicherung bietet es sich an, die jungen <strong>und</strong> alten Bevölkerungsgruppen<br />

ins Verhältnis zur mittleren Altersgruppe zu setzen. So zeigt z. B. der Jugendquotient<br />

das Verhältnis der unter 20-Jährigen an den 20- bis 65-jährigen Personen <strong>und</strong><br />

der Altenquotient den Anteil der 65-Jährigen <strong>und</strong> Älteren an den 20- bis 65-Jährigen an.<br />

Jugend- <strong>und</strong> Altenquotient bilden zusammen den System- bzw. Gesamtlastquotienten,<br />

der – wenn auch nur sehr grob – die Relation zwischen dem nichterwerbsfähigen <strong>und</strong><br />

dem erwerbsfähigen Bevölkerungsanteil widerspiegelt. Da vor allem hochbetagte Menschen<br />

einer Pflege bedürfen, bietet sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Absicherung des Pflegerisikos<br />

noch ein zusätzlicher Altenquotient „85“ an, der die 85-Jährigen <strong>und</strong> Älteren auf die<br />

20- bis 65-jährigen Personen bezieht. Diese Relation besitzt gerade für die künftigen Finanzierungs-<br />

<strong>und</strong> Versorgungsprobleme in der Pflegeversicherung eine relevante Aussagekraft.<br />

5.5.2 Annahmen <strong>und</strong> Ergebnisse der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />

546. Die seit fast 40 Jahren vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt durchgeführten koordinierten<br />

Bevölkerungsvorausberechnungen beruhen auf abgest<strong>im</strong>mten Annahmen sowie gleichen<br />

Berechnungsmethoden <strong>und</strong> liefern Ergebnisse sowohl für Deutschland insgesamt<br />

als auch für einzelne B<strong>und</strong>esländer (vgl. Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2003). Gr<strong>und</strong>lage der<br />

10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung bildet der Bevölkerungsstand zum<br />

31. Dezember 2001. Diese Bevölkerungsvorausberechnungen erheben nicht den Anspruch,<br />

die Zukunft vorherzusagen, sondern besitzen als langfristige Rechnungen Modellcharakter.<br />

Sie möchten aufzeigen, wie sich Umfang <strong>und</strong> Struktur der Bevölkerung<br />

unter best<strong>im</strong>mten Annahmen entwickeln würden. Die Ausgangsdaten zum Bevölkerungsbestand,<br />

die diesen Vorausberechnungen zugr<strong>und</strong>e liegen, verlieren mit zunehmender<br />

Entfernung zur letzten Volkszählung an Genauigkeit. Dabei fanden die letzten<br />

Volkszählungen <strong>im</strong> früheren B<strong>und</strong>esgebiet 1987 <strong>und</strong> in der ehemaligen DDR 1981 statt.<br />

547. Die 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (<strong>im</strong> Folgenden: Vorausberechnung)<br />

geht <strong>im</strong> Hinblick auf die Geburtenentwicklung davon aus, dass die zusammengefasste<br />

Geburtenziffer bis zum Jahr 2050 auf dem niedrigen Niveau von 1,4 konstant<br />

bleibt. Sie unterstellt dabei, dass sich die derzeit noch niedrigere Geburtenrate in<br />

den neuen B<strong>und</strong>esländern von 1,2 bis 2010 an die Geburtenhäufigkeit in den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

angleicht. Zu der Entwicklung der Lebenserwartung <strong>und</strong> des positiven Wan-<br />

415

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!