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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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gungspraxis <strong>und</strong> der Gestaltungsoptionen in diesem Sektor bei. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

sollten Überlegungen zur Gründung einer personell <strong>und</strong> finanziell ausreichend ausgestatteten<br />

Task Force ‚Hilfsmittel’ in der GKV neu aufgenommen werden.<br />

718. Zur Prüfung von Hilfsmitteln <strong>und</strong> zur <strong>Qualität</strong>ssicherung des Hilfsmitteleinsatzes<br />

können Kompetenzzentren bzw. Prüfstellen z. B. an geeigneten Krankenhäusern beitragen.<br />

Ansätze dazu wurden in der von BMA/BMGS geförderten klinischen Prüfung orthopädischer<br />

Hilfsmittel für Kriegsopfer entwickelt. Eine Prüfstelle für orthopädische<br />

Hilfsmittel wurde <strong>im</strong> Januar 2002 an der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Technische Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Rehabilitation der Universität Münster eingerichtet (http://medweb.un<strong>im</strong>uenster.de/institute/pruef/).<br />

Es sollte untersucht werden, ob sich Erkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

aus diesem speziellen Bereich der Hilfsmittelversorgung auch auf andere Patientengruppen<br />

übertragen lassen.<br />

719. Von Bedeutung für die <strong>Qualität</strong> der Hilfsmittelversorgung ist jede Regulierung mit<br />

Einfluss auf die Produktion von Hilfsmitteln <strong>und</strong> die Qualifikation der in der Hilfsmittelversorgung<br />

Beschäftigten. Soweit Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen auf dem Hilfsmittelmarkt<br />

durch das Ges<strong>und</strong>heitshandwerk (Augenoptik, Hörgeräteakustik, Orthopädie-<br />

Schuhtechnik, Orthopädie-Technik, Zahntechnik) gefertigt bzw. erbracht werden, dienen<br />

Ausbildungserfordernisse wie der ‚große Befähigungsnachweis‘ (‚Meisterprüfung‘)<br />

u. a. der <strong>Qualität</strong>ssicherung (Kersting, H.U. 2000). Darüber hinaus wurden an Fachhochschulen<br />

ausbildende <strong>und</strong> qualifizierende Studiengänge für Augenoptik, Hörgeräteakustik,<br />

Medizintechnik mit Schwerpunkt Biomechanik, Orthopädie <strong>und</strong> Reha-Technik<br />

eingeführt.<br />

720. Außer den Verbänden der GKV wurden den einzelnen Krankenkassen Gestaltungsspielräume<br />

eingeräumt, die sie zur <strong>Qualität</strong>ssicherung <strong>und</strong> zur Gestaltung der Versorgung<br />

nutzen können. Verträge zwischen Hilfsmittelanbietern <strong>und</strong> Krankenkassen<br />

bieten die Möglichkeit, <strong>Qualität</strong>sanforderungen zu definieren <strong>und</strong> vertraglich zu fixieren.<br />

Welche Auswirkungen der Wettbewerb zwischen Krankenkassen auf die <strong>Qualität</strong><br />

<strong>und</strong> auf die Effizienz haben wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum abzuschätzen,<br />

sollte aber beobachtet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />

− Hinweise auf Unter-, Über- <strong>und</strong> Fehlversorgung auch mit Hilfsmitteln vorliegen,<br />

− die private Beteiligung an den Ges<strong>und</strong>heitsausgaben in der Hilfsmittelversorgung<br />

höher ist als in anderen Versorgungsbereichen, so dass sich auch aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

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