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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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‚Entwicklung <strong>und</strong> Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten‘ (E & C)<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend (BMFSFJ) legte 1999 das<br />

‚E & C‘-Programm in Ergänzung des Programms ‚Soziale Stadt‘ auf. Es stellt aber eher eine<br />

konzeptionelle Plattform als ein Förderprogramm dar (Bär, G. et al. 2004). Ziel von E & C ist<br />

es, Mittel <strong>und</strong> Aktivitäten zu bündeln, um<br />

− die Lebensbedingungen <strong>und</strong> Chancen von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen zu verbessern,<br />

− den Niedergang von Stadtteilen <strong>und</strong> ländlichen Regionen aufzuhalten <strong>und</strong><br />

− nachhaltige Entwicklungen anzustoßen (http://www.e<strong>und</strong>c.de).<br />

‚Lokales Kapital für soziale Zwecke‘<br />

Dieses Programm des BMFSFJ wird z. T. mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert<br />

(http://www.los-online.de). Das Programm trägt mit Hilfe von Mikroförderungen zur Aktivierung<br />

sozialer Potenziale vor Ort bei. Durch eine Mittelvergabe von in der Regel nicht mehr als<br />

10.000 € werden lokale Initiativen angeregt. Im Jahr 2003 wurden Kleinstvorhaben in Kommunen<br />

<strong>und</strong> Landkreisen gefördert, die vom Hochwasser des Jahres 2002 betroffen waren. Bis 2006<br />

werden Mikroprojekte in den Fördergebieten der Programme ‚Soziale Stadt‘ <strong>und</strong> ‚E & C‘ unterstützt.<br />

4.7 Evaluation <strong>und</strong> <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />

4.7.1 Health Impact Assessment<br />

355. Der Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitschancen von Individuen <strong>und</strong> Bevölkerungsgruppen<br />

werden durch Entwicklungen <strong>und</strong> Maßnahmen in zahlreichen Lebensbereichen<br />

beeinflusst. Daher stellt sich aus einer pr<strong>im</strong>ärpräventiven Perspektive prinzipiell<br />

die Aufgabe, ges<strong>und</strong>heitliche Folgen von politischen Programmen, Strategien <strong>und</strong><br />

Interventionen auch außerhalb des Ges<strong>und</strong>heitssystems (<strong>und</strong> damit der ‚<strong>im</strong>pliziten Ges<strong>und</strong>heitspolitik‘)<br />

als einen Gegenstand der Präventionspolitik wahrzunehmen. Einer<br />

derartigen Erfassung von Ges<strong>und</strong>heitsfolgen dienen vor allem die Ansätze, Methoden<br />

<strong>und</strong> Instrumente des Health Impact Assessments (HIA; Kemm, J. u. Parry, J. 2004a, b,<br />

c). Dieser Zweig der Ges<strong>und</strong>heitsforschung <strong>und</strong> Evaluation wurde vor allem von der<br />

WHO vorangetrieben (Ritsatakis, A. 2004; vgl. http://www.who.int/hia).<br />

Bisher bearbeitete Themenfelder von HIA sind u. a.:<br />

− Ungleichverteilung von Ges<strong>und</strong>heitschancen (vgl. Mackenbach, J.P. et al. 2004),<br />

− einzelne Risikofaktoren, z. B. Alkoholkonsum (Kemm, J. 2004),<br />

− Konsequenzen der Agrar- <strong>und</strong> Ernährungspolitik (Lock, K. u. Gabrijelcic-<br />

Blenkus, M. 2004),<br />

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