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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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stellt bei einer vergleichsweise niedrigen Zunahme der Lebenserwartung einen hohen<br />

positiven Wanderungssaldo <strong>und</strong> führt damit zu einer relativ jungen Bevölkerung. Im<br />

Gegensatz dazu geht Variante 7 von einem starken Wachstum der Lebenserwartung <strong>und</strong><br />

einer moderaten Zuwanderung aus, woraus <strong>im</strong> Verhältnis zu den anderen Varianten eine<br />

relativ alte Bevölkerung resultiert. Der ,Verjüngungseffekt’ gründet sich darauf, dass<br />

selbst bei ausgeglichenem Wanderungssaldo die nach Deutschland einwandernden ausländischen<br />

Personen <strong>im</strong> Durchschnitt jünger sind als die fortziehenden. Dabei gilt die<br />

Annahme, dass die Geschlechts- <strong>und</strong> Altersstruktur des Wanderungssaldos den empirischen<br />

Werten der Zu- <strong>und</strong> Fortzüge in den Jahren 1999 bis 2001 entspricht.<br />

548. In allen 9 Varianten dieser Vorausberechnung schrumpft die Bevölkerung. Sie<br />

n<strong>im</strong>mt von derzeit ca. 82,5 Mio. bis 2050 unter der Annahme einer hohen Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> Zuwanderung auf 81 Mio. (Variante 9), in der mittleren Variante 5 auf<br />

75 Mio. <strong>und</strong> bei geringer Erhöhung der Lebenserwartung <strong>und</strong> Zuwanderung (Variante<br />

1) auf 67 Mio. ab. Die kumulierten Zuwanderungsgewinne von deutschen <strong>und</strong> ausländischen<br />

Personen, die je nach Annahmen 5,66 Mio., 10,46 Mio. bzw. 14,46 Mio. betragen,<br />

vermögen diesen Schrumpfungsprozess zwar abzumildern, aber nicht zu stoppen<br />

oder gar umzukehren. Unter den extremen Annahmen einer unveränderten Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> eines ausgeglichenen Wanderungssaldos würde die Bevölkerung bis 2050<br />

sogar um 28,5 Mio. auf 54 Mio. zurückgehen.<br />

549. Unter dem Aspekt der künftigen Finanzierungsprobleme in den einzelnen<br />

Sozialversicherungszweigen besitzt die Änderung der Bevölkerungsstruktur eine größere<br />

Relevanz als die Entwicklung des Bevölkerungsbestandes. Der Altenquotient „65“<br />

n<strong>im</strong>mt, wie Tabelle 56 ausweist <strong>und</strong> Abbildung 17 illustriert, selbst unter den moderaten<br />

Annahmen der 3. Variante zwischen 2000 <strong>und</strong> 2050 von 26 auf 49, d. h. um fast<br />

85 %, zu. 126<br />

126 Der Altenquotient „60“, der das Verhältnis zwischen den 60-Jährigen <strong>und</strong> Älteren zu den Personen<br />

<strong>im</strong> Alter von 20 bis unter 60 Jahren angibt, lässt diesen Wandel der Bevölkerungsstruktur sogar<br />

noch stärker hervortreten.<br />

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