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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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nennen. Die trägerübergreifenden persönlichen Budgets sollen helfen, alternative Angebote<br />

zu fördern <strong>und</strong> so einen Beitrag zur Reduktion des ‚He<strong>im</strong>sogs‘ zu leisten.<br />

648. Auch Leistungsanbieter haben die Möglichkeit, Budgets zu verwalten. Sie können<br />

ihre Leistungen dem zeitlich schwankenden Bedarf an Unterstützung anpassen <strong>und</strong> haben<br />

dennoch Planungssicherheit. Diese Idee greift auch die Vergabe von Gutscheinen<br />

auf, Leistungen werden nicht standardmäßig erbracht, sondern können je nach Bedarf<br />

abgerufen werden. Der Pflegebedürftige hat durch das Budget einen Anreiz, die verwendbaren<br />

Geld- oder Sachleistungen so nutzbringend wie möglich einzusetzen. Die<br />

Geldleistung schafft zudem die Voraussetzung, dass sich Leistungsanbieter stärker am<br />

Nutzer orientieren, birgt aber auch die Gefahr, dass Leistungsanbieter die <strong>Qualität</strong> der<br />

Leistung reduzieren, besonders in den Bereichen, in denen die Informationsasymmetrie<br />

besonders stark ausgeprägt ist. Bei Menschen, die ihre Bedürfnisse nur schwer artikulieren<br />

können <strong>und</strong> damit nicht als autonome Nutzer agieren können, sind Kontrollmechanismen<br />

wichtig.<br />

649. Um Nutzerorientierung <strong>und</strong> Kosteneffizienz zu sichern, sollten u. a. folgende Voraussetzungen<br />

erfüllt <strong>und</strong> Strukturen etabliert werden (Arntz, M. u. Spermann, A. 2003):<br />

− Schaffung von Nutzersouveränität <strong>und</strong> Transparenz durch<br />

474<br />

− Case Management (von den Interessen der Leistungs- <strong>und</strong> Kostenträger unabhängige<br />

Beratung, die bei der Information, Planung <strong>und</strong> Organisation der Pflege<br />

behilflich ist),<br />

− einfache Zugangsregelungen zum PGB,<br />

− Verknüpfung der Leistungen nach anderen Sozialgesetzen <strong>und</strong><br />

− Wahlmöglichkeiten alternativer Sachleistungen.<br />

− Schaffung von Handlungsspielräumen für die Anbieter durch<br />

− Abbau von Handlungshemmnissen (Förderung flexibler Anbieterstrukturen)<br />

<strong>und</strong>

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