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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Tabelle 5: Soziale Schicht <strong>und</strong> Mortalität<br />

obere Schicht c) obere<br />

Mittelschicht<br />

Odds Ratio a)<br />

Soziale Schicht b)<br />

mittlere<br />

Mittelschicht<br />

untere<br />

Mittelschicht<br />

untere<br />

Schicht<br />

Männer 1,00 1,30 1,39* 1,48** 1,56**<br />

Frauen 1,00 1,39 1,98** 1,72* 1,58<br />

*:p < 0,05; **: p < 0,01<br />

a) kontrollierte Variablen: Alter, Familienstand 1984/86, Risikofaktoren 1984/86 (Rauchen, Bluthochdruck,<br />

Körpergewicht, sportliche Aktivität, Alkoholkonsum), Ges<strong>und</strong>heitszustand 1984/86 (Einschätzung<br />

des eigenen Ges<strong>und</strong>heitszustandes, Anzahl chronischer Krankheiten)<br />

b) Index aus Schulbildung, beruflicher Stellung <strong>und</strong> Einkommen<br />

c) Vergleichsgruppe<br />

Stichprobe: 4.319 Männer <strong>und</strong> 4.125 Frauen (35-69 Jahre, Deutsche, alte B<strong>und</strong>esländer)<br />

Datenbasis: Nationale Ges<strong>und</strong>heitssurveys 1984/86 (DHP-Studie)<br />

Quelle: Helmert, U. (2003b)<br />

3.2.6 Überlebenszeit von Patienten<br />

123. Eine andere Gruppe von empirischen Analysen bezieht sich auf den Indikator<br />

‚Mortalität bei best<strong>im</strong>mten Krankheiten‘ (‚Letalität'). Eine Analyse aus Deutschland basiert<br />

auf Daten des Augsburger Herzinfarkt-Registers. Es wurde untersucht, ob die Zeit<br />

zwischen der ersten Diagnose eines Herzinfarkts <strong>und</strong> dem Tod (d. h. die Überlebenszeit)<br />

statistisch vom beruflichen Status abhängig ist. In dem Register werden seit 1984 alle<br />

Herzinfarkt-Fälle in der Region Augsburg erfasst. Die Auswertung beschränkt sich auf<br />

deutsche Teilnehmer, die bis Oktober 1993 erfasst wurden, die den ersten Tag nach dem<br />

Infarkt überlebten, bei denen keine Vor-Infarkte bekannt sind <strong>und</strong> von denen eine Angabe<br />

zum derzeitigen oder zum letzten Beruf vorlag. Mit Hilfe der letztgenannten Angaben<br />

wurden die Teilnehmer in zwei Berufsgruppen unterteilt (Mielck, A. 2000). Die<br />

Auswertungen zeigten, dass der Anteil der Verstorbenen in der unteren Statusgruppe erheblich<br />

höher ist als in der oberen (Tabelle 6). Nach statistischer Kontrolle der Altersverteilung<br />

ergab sich eine signifikante Erhöhung der Sterbewahrscheinlichkeit in der<br />

unteren Statusgruppe von ca. 60 %.<br />

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