11.12.2012 Aufrufe

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Krankenkasse günstigen Verhältnisses von Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben zu fokussieren.<br />

Dies kann zur Bevorzugung von Settings führen, die sich nicht zum Erreichen des Ziels<br />

einer Verminderung sozial bedingter Unterschiede von Ges<strong>und</strong>heitschancen eignen.<br />

Anreize für Anbieter <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

464. Krankenhäuser bilden Zentren von regionalen Versorgungssystemen <strong>und</strong> nehmen<br />

für das Ges<strong>und</strong>heitswesen bedeutende Funktionen wahr, u. a. in der Aus-, Weiter- <strong>und</strong><br />

Fortbildung von Ärzten <strong>und</strong> anderen Ges<strong>und</strong>heitsberufen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> um<br />

das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement in diesen vergleichsweise komplexen Betrieben weiter zu<br />

verbessern, sollte die Pr<strong>im</strong>ärprävention nach dem Setting-Ansatz insbesondere auch in<br />

Krankenhäusern gestärkt werden.<br />

Anreize zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong> Krankenhaus lassen sich u. a. durch eine Berücksichtigung<br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernder Aktivitäten in Pflegesatzvereinbarungen zwischen den<br />

Krankenhausträgern <strong>und</strong> Verbänden der Krankenkassen setzen. Ein mögliches Problem<br />

besteht aber in der Zuweisung von Kompetenz <strong>und</strong> Verantwortung zu unterschiedlichen<br />

Entscheidungsträgern bei den Krankenkassen – für betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

zum einen <strong>und</strong> für Krankenhausversorgung <strong>und</strong> Pflegesatzverhandlungen zum anderen.<br />

465. Defizite in der Pr<strong>im</strong>ärprävention bestehen auch <strong>im</strong> Impfverhalten. Neben Informations-<br />

<strong>und</strong> Motivationsdefiziten wurde eine zu geringe Honorierung der Impfleistung als<br />

ein möglicher Gr<strong>und</strong> genannt, obwohl Impfleistungen z. T. extrabudgetär vergütet werden.<br />

Daher sollten neben der Bereitstellung von Informationen auch zusätzliche bzw.<br />

andere finanzielle Anreize erwogen werden, um bessere Durch<strong>im</strong>pfungsraten zu erzielen.<br />

Prädiktive genetische Diagnostik<br />

466. Die Verfügbarkeit von Tests in der modernen prädiktiven Gendiagnostik wird voraussichtlich<br />

durch die DNA-Chip-Technologie erhöht, die es erlaubt, zahlreiche Tests in<br />

automatisierten Arbeitsschritten durchzuführen. Gentests können unter diesen Umständen<br />

bei einer ausreichenden Zahl an Untersuchungen auch bei geringer Vergütung<br />

durch gesetzliche Krankenkassen bzw. private Versicherungsunternehmen angeboten<br />

werden. Bei einer derartigen Entwicklung können sich noch nicht befriedigend gelöste<br />

344

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!