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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Der Ausgabenanteil der PKV stieg <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum von 3,7 % über 4,0 %<br />

(1996) auf zuletzt 5,9 % an <strong>und</strong> nahm damit um 59,5 % zu. 148 Unabhängig davon n<strong>im</strong>mt<br />

die GKV mit 70,1 % den weitaus größten Anteil an den gesamten Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

ein. Der Anteil der GKV-Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben am Apothekenumsatz geht zwar seit<br />

Mitte der neunzigerer Jahre tendenziell zurück, belief sich aber <strong>im</strong> Jahre 2003<br />

– einschließlich der Selbstbeteiligung der Versicherten – <strong>im</strong>mer noch auf 63,3 % (vgl.<br />

ABDA 2004). Die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben bzw. -verordnungen <strong>im</strong> Rahmen der GKV<br />

spielen somit für die Entwicklung des deutschen Arzne<strong>im</strong>ittelmarktes eine dominante<br />

Rolle. Entsprechende Bedeutung kommt Reformen der Arzne<strong>im</strong>ittelversorgung in der<br />

GKV für den inländischen Arzne<strong>im</strong>ittelmarkt <strong>und</strong> damit für Patienten, Hersteller, Großhändler<br />

<strong>und</strong> Apotheken zu.<br />

7.2.3 Die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben <strong>im</strong> Rahmen der GKV<br />

767. Im Rahmen der Ausgabenstatistik der GKV stellen die Arzne<strong>im</strong>ittel, die öffentliche<br />

Apotheken abgeben, 149 eine eigenständige Leistungs- bzw. Behandlungsart dar. Wie<br />

Tabelle 76 verdeutlicht, schwankte der Anteil, den die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben an den gesamten<br />

Leistungsausgaben einnehmen, in den alten B<strong>und</strong>esländern <strong>im</strong> Zeitraum von<br />

1970 bis 2003 auch infolge von Kostendämpfungsmaßnahmen (siehe Abbildung 32)<br />

von 17,7 % (1970) über 13,4 % (1995) bis 17,4 % (2003). Seit dem Ges<strong>und</strong>heitsstrukturgesetz<br />

bzw. seit Mitte der neunziger Jahre weist dieser Ausgabenanteil eine stetig<br />

steigende Tendenz auf, die auch das 2. GKV-Neuordnungsgesetz mit seinen erhöhten<br />

Zuzahlungen sowie nachfolgende diskretionäre gesetzliche Eingriffe bestenfalls abzuschwächen,<br />

aber nicht zu stoppen oder umzukehren vermochten. Während <strong>im</strong> Jahre<br />

1997 der Ausgabenanteil für die Behandlung durch Ärzte noch um vier Prozentpunkte<br />

über jenem der Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben lag, befinden sich diese Ausgabenanteile <strong>im</strong> Jahre<br />

2003 fast auf dem gleichen Niveau.<br />

148 Dies ist nicht nur die Folge des überproportionalen Anstiegs der Pro-Kopf-Ausgaben für Arzne<strong>im</strong>ittel<br />

in der PKV, sondern erklärt sich z. T. auch aus der gestiegenen Zahl der PKV-Versicherten.<br />

149 Die Aufwendungen für die <strong>im</strong> Krankenhaus verabreichten Arzne<strong>im</strong>ittel fallen unter die stationären<br />

Ausgaben. Es existieren hier völlig andere Prozesse der Preisbildung, siehe auch unten unter 7.3.1.<br />

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