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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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s<strong>und</strong>heitsversorgung. Im Unterschied zu einem internationalen Vergleich der Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

pro Kopf besitzt ein Vergleich der so genannten Arzne<strong>im</strong>ittelquoten den<br />

Vorzug, dass dieser Indikator keine Umrechnung über Wechselkurse oder Kaufkraftparitäten<br />

erfordert <strong>und</strong> damit <strong>im</strong> Zeitablauf geringeren Verzerrungen unterliegt. Wie<br />

Tabelle 73 zeigt, liegt Deutschland <strong>im</strong> Hinblick auf den Anteil der Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

an den gesamten Ges<strong>und</strong>heitsausgaben sowohl <strong>im</strong> Jahre 1995 mit 12,7 % zu 14,1 %<br />

als auch <strong>im</strong> Jahre 2002 mit 14,5 % zu 14,8 % unter dem Durchschnitt der 23 bzw. 15<br />

Länder.<br />

Bei einem Vergleich der Tabelle 72 <strong>und</strong> Tabelle 73 fällt auf, dass hohe Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

pro Kopf nicht zwangsläufig mit hohen Arzne<strong>im</strong>ittelanteilen an den Gesamtausgaben<br />

für Ges<strong>und</strong>heit einhergehen. So weisen die Vereinigten Staaten als Spitzenreiter<br />

bei den Pro-Kopf-Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben eine unterdurchschnittliche Arzne<strong>im</strong>ittelquote<br />

auf. Umgekehrt verhält es sich bei Griechenland <strong>und</strong> der Türkei, die <strong>im</strong> Verhältnis zu<br />

ihren eher niedrigen Pro-Kopf-Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben relativ hohe Arzne<strong>im</strong>ittelanteile<br />

aufweisen. Neben Unterschieden bei Preisniveau <strong>und</strong> Absatzmenge dürfte einer der<br />

zentralen Gründe für Abweichungen zwischen Pro-Kopf-Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben <strong>und</strong><br />

Arzne<strong>im</strong>ittelanteilen in der unterschiedlichen Ausgabenintensität des jeweiligen stationären<br />

Sektors liegen. Insgesamt gesehen bleiben die deutschen Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

sowohl hinsichtlich ihres Niveaus als auch bezüglich ihrer Entwicklung <strong>im</strong> internationalen<br />

Kontext eher unauffällig.<br />

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