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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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wertet die verfügbare Evidenz zu bevölkerungs- bzw. gemeindebezogenen Interventionen<br />

<strong>und</strong> unterhält eine Datenbank mit Ergebnissen (www.thecommunityguide.org). Sie<br />

ermöglicht die Recherche nach Interventionen <strong>im</strong> Hinblick auf einzelne Ges<strong>und</strong>heitsprobleme<br />

wie Tabakkonsum, physische Aktivität, Impfungen, Verkehrssicherheit <strong>und</strong><br />

Prävention von Gewalt, aber auch hinsichtlich sozialer Determinanten der Ges<strong>und</strong>heit. 85<br />

Die Stiftung ‚Ges<strong>und</strong>heitsförderung Schweiz‘ betreibt eine Projektdatenbank zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> Prävention (http://www.healthprojects.ch) <strong>und</strong> eine weitere, die<br />

Projektdatenbank ergänzende Datenbank für Akteure <strong>im</strong> Bereich Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> Prävention (http://www.healthorg.ch).<br />

Über Praxisbeispiele in Betrieben <strong>und</strong> Verwaltungen informiert die Datenbank ‚Gute<br />

Praxis‘ der INQA (http://www.inqa.de/Inqa/Navigation/gute-praxis.html).<br />

Eine Nutzung des in entsprechenden Datenbanken verfügbaren Erfahrungswissens trägt<br />

zur <strong>Qualität</strong>ssicherung von Interventionen bei. Dies gilt vor allem dann, wenn auch Ergebnisse<br />

der Projekte <strong>und</strong> Ansprechpartner für Rückfragen ausgewiesen werden.<br />

Evidenzklassen <strong>und</strong> Empfehlungen für pr<strong>im</strong>ärpräventive Interventionen<br />

372. Eine schlüssige Hierarchie von Evidenzklassen für pr<strong>im</strong>ärpräventive Interventionen<br />

analog zu den entsprechenden Klassen der ‚evidenzbasierten Medizin‘ lässt sich<br />

aufgr<strong>und</strong> der hohen Komplexität bevölkerungsbezogener Interventionsansätze <strong>und</strong> der<br />

sehr unterschiedlichen Evaluationsperspektiven nicht ableiten (Rosenbrock, R. 2004b;<br />

vgl. Øvretveit, J. 2002). Das Institute of Medicine unterscheidet vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

nur zwischen nachgewiesen wirksamen (‚proven‘) <strong>und</strong> vielversprechenden (‚promising‘)<br />

Interventionen (Smedley, B.D. u. Syme, S.L. 2001). Voraussetzung für die Einstufung<br />

einer Intervention als ‚vielversprechend‘ ist zum einen die Existenz eines theoretischen<br />

Modells, zum anderen aber der empirische Nachweis der Wirksamkeit in definierten<br />

Zielgruppen. Dabei sollte die empirische Evidenz zumindest Teile des Modells<br />

stützen. Interventionen können auch als ‚vielversprechend‘ eingeschätzt werden, wenn<br />

zwar nur eine begrenzte Wirksamkeit in einer breiten (bzw. unselektierten) Bevölkerung<br />

nachgewiesen wurde, eine zielgruppengerechte Weiterentwicklung jedoch möglich ist<br />

(vgl. Rosenbrock, R. 2004b; Smedley, B.D. u. Syme, S.L. 2001).<br />

85 Bekannte Datenbanken <strong>und</strong> Recherchemöglichkeiten, die nicht auf präventive Angebote fokussieren,<br />

tragen ebenfalls zum Informationsangebot zur Effektivität von Prävention bei. Beispiele sind<br />

die Cochrane Library (http://www.cochrane.de/ccclib.htm) <strong>und</strong> OMNI (Organising Medical Networked<br />

Information; http://omni.ac.uk).<br />

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