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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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zw. Gebühren angebotene Infrastruktur- <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>im</strong> Bildungswesen, bei<br />

Verkehrsleistungen oder <strong>im</strong> Sport können ebenso wie finanzielle Transferleistungen den<br />

materiellen Ressourcen zugeordnet werden.<br />

173. Eine andere Klassifikation von ‚Basisressourcen der Ges<strong>und</strong>heit‘, die<br />

sozialräumliche Einflussfaktoren explizit einbezieht, unterscheidet zwischen physikalisch-biologischen<br />

Ressourcen (ausreichende Nahrung, Wohn- <strong>und</strong> Lebensraum, angemessene<br />

sensorische St<strong>im</strong>ulation, Schutz vor körperlichen Schäden durch Umwelteinflüsse<br />

<strong>und</strong> medizinische Versorgung), psychosozialen Ressourcen (vor allem stabile<br />

Interaktion mit den <strong>im</strong> Lebenszyklus wichtigen Bezugspersonen als Voraussetzung für<br />

eine gelingende emotionale <strong>und</strong> kognitive Entwicklung) sowie sozioökonomischen <strong>und</strong><br />

soziokulturellen Ressourcen. Zur letztgenannten Kategorie werden das Bildungs- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem, der Arbeitsplatz, die Wohnung, das System der sozialen Sicherheit<br />

<strong>und</strong> generell die verfügbaren Chancen zur Persönlichkeitsentfaltung sowie gesellschaftliche<br />

Normen <strong>und</strong> Werte gezählt (Caplan, G. u. Grunebaum, H. 1977; Trojan, A. u.<br />

Legewie, H. 2001).<br />

Pr<strong>im</strong>ärprävention als Risikoreduktion durch Rückgang der Belastungen <strong>und</strong> Vermehrung<br />

von Ressourcen<br />

174. Pr<strong>im</strong>ärprävention umfasst sowohl die Reduktion von Belastungen als auch die<br />

Stärkung von Ressourcen, um individuell <strong>und</strong> populationsbezogen das Risiko bzw. die<br />

Inzidenz einer Erkrankung (oder eines Unfalls) zu senken (Abbildung 4). 41<br />

41 Da sowohl Belastungen als auch individuelle Ressourcen <strong>und</strong> Bewältigungsmöglichkeiten in ihrer<br />

Wechselwirkung eine Risikosituation prägen <strong>und</strong> die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von<br />

Krankheiten (<strong>und</strong> Unfällen) beeinflussen, könnten ‚Risikofaktoren‘ treffender als ‚Belastungsfaktoren‘<br />

bzw. ‚Gefährdungsfaktoren‘ bezeichnet werden.<br />

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