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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Die Fragen zum Ges<strong>und</strong>heitszustand betreffen sowohl physische als auch psychische<br />

Beschwerden. Die Ergebnisse zeigen, dass die subjektive Wahrnehmung des eigenen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustandes auch von der sozialen Schicht abhängt <strong>und</strong> sich die Schüler aus<br />

der unteren sozialen Schicht kränker fühlen als die Schüler aus der oberen sozialen<br />

Schicht (vgl. Tabelle 8). In einer später vorgestellten Auswertung dieser Daten wurden<br />

die Schüler in fünf gleich große Gruppen (Quintile) eingeteilt (Klocke, A. 1997). Ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Ungleichheiten waren dabei zwar ebenfalls deutlich zu erkennen; sie fielen<br />

aber weniger groß aus als in Tabelle 8. Bestätigt werden die Ergebnisse zu diesem<br />

Zusammenhang durch eine vergleichbare Befragung aus dem Jahr 1998 (Klocke, A.<br />

2001).<br />

Tabelle 8: Soziale Schicht <strong>und</strong> allgemeiner Ges<strong>und</strong>heitszustand bei<br />

Schulkindern<br />

130<br />

Prävalenz (Angaben in %) a)<br />

Soziale Schicht der Eltern b)<br />

1(oben) 2 3 4 5(unten) Insg.<br />

Anteil in der Stichprobe 6,2 26,2 24,2 38,1 5,3 100,0<br />

Schlechter Ges<strong>und</strong>heitszustand c 1 5 8 7 16 7<br />

Kopfschmerzen c) 9 11 13 11 22 12<br />

Rückenschmerzen c) 7 7 9 10 16 9<br />

Nervosität c) 8 13 15 12 22 13<br />

Schlechtes Einschlafen c) 16 15 18 17 26 17<br />

Hilflosigkeit d) 3 5 6 7 14 6<br />

Einsamkeit e) 9 8 9 14 19 11<br />

a) Kontrolle von Alter <strong>und</strong> Geschlecht<br />

b) Index aus: Ausbildung <strong>und</strong> Beruf der Eltern, finanzielle Lage der Familie<br />

c) täglich oder öfters pro Woche<br />

d) <strong>im</strong>mer oder sehr oft<br />

e) sehr oft oder ziemlich oft<br />

Stichprobe: 3.328 Schüler (11-15 Jahre) in Nordrhein-Westfalen<br />

Datenbasis: Befragung 1994<br />

Quelle: Klocke, A. u. Hurrelmann. K. (1995)<br />

Eine umfangreiche <strong>und</strong> aussagekräftige Datenbasis für empirische Analysen zur ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Ungleichheit bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen bieten die schulärztlichen<br />

Untersuchungen. Die verfügbaren Daten der schulärztlichen Untersuchungen beinhalten<br />

in der Regel aber keine Angaben zum sozioökonomischen Status der Eltern, so dass die-

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