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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Schicht signifikant häufiger ist als in der unteren, <strong>und</strong> zwar bei Männern 1,92-mal <strong>und</strong><br />

bei Frauen 3,45-mal (vgl. Tabelle 41). Bei Männern ist dieser Zusammenhang auf den<br />

Konsum von Wein/Sekt <strong>und</strong> hochprozentigen Getränken zurückzuführen. Lediglich der<br />

Konsum von Bier ist in der unteren sozialen Schicht häufiger als in der oberen. Bei<br />

Frauen wurde bei allen alkoholischen Getränken in der oberen sozialen Schicht ein höherer<br />

Konsum festgestellt als in der unteren Sozialschicht. Die Auswertung von Daten<br />

einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung aus dem Jahr 1997 zeigte für 25- bis 59jährige<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen, dass Abstinenz (kein Alkoholkonsum in den letzten<br />

12 Monaten) in der oberen sozialen Schicht seltener ist als in der unteren<br />

(Bloomfield, K. et al. 2000).<br />

Tabelle 41: Alkoholkonsum bei Erwachsenen<br />

170<br />

Odds Ratio (95 % Konf.-Intervall) a)<br />

Soziale Schicht b)<br />

Durchschnittl. täglicher Alkoholkonsum untere obere<br />

Männer: Gesamter Alkoholkonsum ≥ 40 g 1,00 1,92 (1,35-2,70)<br />

Wein, Sekt ≥ 40 g 1,00 6,67 (4,17-11,11)<br />

Bier ≥ 40 g 1,00 0,45 (0,29-0,72)<br />

Hochprozentiges JA c) 1,00 1,30 (0,99-1,69)<br />

Frauen: Gesamter Alkoholkonsum ≥ 40 g 1,00 3,45 (2,17-5,26)<br />

Wein, Sekt ≥ 40 g 1,00 4,35 (2,50-7,14)<br />

Bier JA c) 1,00 1,33 (1,02-1,79)<br />

Hochprozentiges JA c) 1,00 1,75 (1,25-2,38)<br />

a) kontrollierte Variable: Alter<br />

b) Index aus Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> Einkommen (3 soziale Schichten, mittlere hier nicht genannt)<br />

c) zu geringe Fallzahl für Analyse des Konsums ≥ 40 g<br />

Stichprobe: 5.248 Männer <strong>und</strong> Frauen (25-69 Jahre) aus den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

Datenbasis: Befragung 1987/88 (DHP-Studie)<br />

Quelle: Mielck, A. (1996)<br />

Die Mehrzahl der Studien deutet darauf hin, dass der Alkoholkonsum bei Jugendlichen<br />

in der unteren Statusgruppe <strong>und</strong> bei Erwachsenen in der oberen Statusgruppe überproportional<br />

hoch ist.

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