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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Abbildung 4: Pr<strong>im</strong>ärprävention als Risikoreduktion<br />

Pr<strong>im</strong>ärprävention = bevölkerungs- <strong>und</strong> individuenbezogene Risikoreduktion<br />

Reduktion von Belastungen / Exposition Vermehrung der personalen, sozialen <strong>und</strong><br />

materiellen Ressourcen<br />

Perspektive der Krankheitsvermeidung:<br />

Abbau von Belastungen bzw. ‚Risikofaktoren‘:<br />

Verhaltens- <strong>und</strong> Konsummuster, psychosoziale<br />

Faktoren <strong>und</strong> Umweltparameter, z. B. in der<br />

Arbeitsumgebung <strong>und</strong> <strong>im</strong> Wohnumfeld<br />

Perspektive der Ges<strong>und</strong>heitsförderung:<br />

Ressourcen, Kompetenzen <strong>und</strong> Unterstützung<br />

bei der Vermeidung bzw. Bewältigung von ges<strong>und</strong>heitsrelevanten<br />

Belastungen, z. B. durch<br />

umfassende Bildung, soziale Netzwerke, Chancen<br />

der Einkommenserzielung.<br />

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Rosenbrock, R. u. Gerlinger, Th. 2004<br />

Eine unterschiedliche Ausstattung mit personalen, sozialen <strong>und</strong> materiellen Ressourcen,<br />

Unterschiede in der Belastung durch Verhaltens- <strong>und</strong> Konsummuster, Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen<br />

führen zu Differenzen in den Ges<strong>und</strong>heitschancen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Krankheitsrisiko.<br />

42 Umgekehrt können aus präventionspolitischer Perspektive Interventionen <strong>und</strong><br />

Regelungen auf den verschiedenen Politikfeldern danach bewertet werden, inwiefern sie<br />

die Bilanz von Belastungen bzw. Expositionen einerseits <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsrelevanten<br />

Ressourcen andererseits für die Bevölkerung insgesamt sowie für abgrenzbare Bevölkerungsgruppen<br />

über verschiedene Zeithorizonte hin beeinflussen.<br />

42 Die unterschiedliche Ausstattung mit Ressourcen, unterschiedliche Belastungs- bzw. Expositionsmuster<br />

<strong>und</strong> die Unterschiedlichkeit von Lebenslagen beeinflussen nicht nur das Krankheitsrisiko,<br />

sondern auch die Möglichkeiten zur Bewältigung von Krankheit <strong>und</strong> Behinderung. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> sind Aspekte <strong>und</strong> Themen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung nicht nur für die Pr<strong>im</strong>ärprävention,<br />

sondern auch für die Sek<strong>und</strong>är- <strong>und</strong> Tertiärprävention sowie für die Kuration <strong>und</strong> Pflege von Bedeutung.<br />

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