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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Tabelle 21: Schulbildung der Eltern <strong>und</strong> Schweregrad kindlichen Asthmas<br />

146<br />

Fachhochschulreife,<br />

Abitur<br />

Asthma bei Schulkindern (in %)<br />

Schulbildung der Eltern<br />

Mittlere<br />

Reife<br />

Haupt-,<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

Insgesamt<br />

Anteil in der Stichprobe 48,4 27,6 24,0 100,0<br />

Schweregrade a)<br />

leichtes Asthma<br />

3,4<br />

3,6<br />

2,2<br />

3,1<br />

mittleres Asthma 1,2 1,7 0,9 1,2<br />

schweres Asthma 0,9 1,2 2,1 1,3<br />

5,4 6,5 5,2 5,6<br />

a) leicht: 1-4 Anfälle<br />

mittel: 5-10 Anfälle<br />

schwer: mehr als 10 Anfälle pro Jahr<br />

Stichprobe: 4.434 Kinder (9-11 Jahre, Deutsche) aus München<br />

Datenbasis: Befragung/Untersuchung 1989/90 (Münchner Asthma- <strong>und</strong> Allergiestudie)<br />

Quelle: Mielck, A. et al. (1996)<br />

Die Analyse macht deutlich, dass be<strong>im</strong> schweren - <strong>im</strong> Gegensatz zum leichten <strong>und</strong> mittelschweren<br />

- Asthma eine höhere Prävalenz in unteren Statusgruppen feststellbar ist.<br />

Zusammenhänge zwischen Schweregraden von Krankheiten <strong>und</strong> dem sozioökonomischen<br />

Status wurden ansonsten selten untersucht.<br />

Auch zum Zusammenhang von sozialem Status <strong>und</strong> Bronchitis liegen mehrere Studien<br />

vor, die wiederum ein unklares Bild zeigen. Studienergebnisse für Kinder weisen zumeist<br />

auf eine höhere Prävalenz in den oberen Statusgruppen hin (vgl. Wichmann, H.-E.<br />

et al. 1990). Die Auswertungen der DHP-Studie zeigen jedoch, dass bei Erwachsenen<br />

die Prävalenz in den unteren Statusgruppen relativ hoch ist, vor allem bei den Männern<br />

(Helmert, U. u. Shea, S. 1994; Helmert, U. et al. 1997).<br />

Studien liegen auch zum ‚Pseudokrupp‘ vor (vgl. Wichmann, H.-E. et al. 1990). Bei<br />

sechsjährigen Kindern n<strong>im</strong>mt die Lebenszeit-Prävalenz (d. h. hier: zwischen Geburt <strong>und</strong><br />

sechstem Lebensjahr) von Pseudokrupp mit abnehmender Schulbildung der Eltern kontinuierlich<br />

ab. Dabei treten erhebliche Unterschiede in der Prävalenz auf. In der oberen<br />

Bildungsgruppe ist die Prävalenz ca. 2,5-mal so hoch wie in der unteren (Tabelle 22).<br />

Die Angaben zum Pseudokrupp besitzen eine relativ hohe Validität. Sie basieren auf der<br />

Einschulungsuntersuchung <strong>und</strong> auf einer zusätzlichen Elternbefragung. Die Eltern wur-

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