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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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− Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialpolitik, darunter Arbeitsmarktpolitik,<br />

− Bildungspolitik, darunter Schulpolitik,<br />

− Verbraucherschutz, Ernährung <strong>und</strong> Landwirtschaft,<br />

− Verkehr, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen <strong>und</strong><br />

− Umweltpolitik.<br />

Eine effektive Pr<strong>im</strong>ärprävention setzt unter diesen Voraussetzungen einen gemeinsamen<br />

Zielhorizont, Konsens über Begriffsinhalte <strong>und</strong> Strategien sowie eine enge inter- wie intrasektorale<br />

Kooperation der Akteure in verschiedenen Lebensbereichen <strong>und</strong> Politikfeldern<br />

voraus.<br />

4.1.2 Interventionsformen der Pr<strong>im</strong>ärprävention<br />

4.1.2.1 Verhältnisprävention<br />

162. Die Verhältnisprävention zielt auf die Lebens-, Arbeits- <strong>und</strong> Umweltbedingungen<br />

als wesentliche Rahmenbedingungen der Ges<strong>und</strong>heitserhaltung <strong>und</strong> Krankheitsentstehung.<br />

Dabei verändern sich <strong>im</strong> Zeitablauf sowohl die Lebensverhältnisse als auch das<br />

Morbiditäts- <strong>und</strong> Mortalitätsgeschehen. So standen <strong>im</strong> ausgehenden 19. Jahrh<strong>und</strong>ert bis<br />

in das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein die Kontrolle von Infektionskrankheiten <strong>und</strong> in diesem<br />

Zusammenhang u. a. die Wohnverhältnisse <strong>und</strong> die öffentliche Hygiene <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

von pr<strong>im</strong>ärpräventiven Interventionen. Mit der Wahrnehmung von potenziell ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />

Umweltbelastungen gewannen <strong>im</strong> Verlauf des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts umweltpolitische<br />

Aspekte an Bedeutung. Andere Politikfelder mit präventionspolitischer<br />

Bedeutung sind der Verbraucherschutz <strong>und</strong> die Agrarwirtschaft. Die Regulierung dieser<br />

Politikfelder durch gesetzliche <strong>und</strong> untergesetzliche Normen zielt vor allem auf eine ges<strong>und</strong>heitsdienliche<br />

Gestaltung von Lebensverhältnissen. Zur Verhältnisprävention sind<br />

weiterhin zahlreiche Maßnahmen des ‚Ges<strong>und</strong>heitsschutzes‘ zu rechnen, u. a. in den Bereichen<br />

(BZgA 2003b):<br />

− ges<strong>und</strong>heitlicher Verbraucherschutz (Trinkwasserschutz; Sicherheit von Produkten,<br />

u. a. von Lebens- <strong>und</strong> Arzne<strong>im</strong>itteln),<br />

− Infektionsschutz, z. B. Meldepflicht für Infektionskrankheiten,<br />

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