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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Tabelle 10: Armut <strong>und</strong> allgemeiner Ges<strong>und</strong>heitszustand bei Erwachsenen<br />

Odds Ratio (95 % Konfidenz-Intervall) a)<br />

Haushalts-Nettoeinkommen b)<br />

hoch c) niedrig (Armut) d)<br />

Schlechter Ges<strong>und</strong>heitszustand e) Männer 1,00 1,92 (1,71-2,16)<br />

Frauen 1,00 1,70 (1,54-1,88)<br />

Behinderung täglicher Aufgaben f) Männer 1,00 2,78 (2,45-3,16)<br />

Frauen 1,00 1,62 (1,43-1,83)<br />

Unzufriedenheit mit Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

g)<br />

Männer<br />

1,00 2,51 (2,20-2,87)<br />

Frauen 1,00 1,82 (1,61-2,06)<br />

a) kontrollierte Variable: Alter<br />

b) Pro-Kopf (Äquivalenzierung)<br />

c) mindestens 200 % des durchschnittlichen Einkommens (Vergleichsgruppe)<br />

d) max<strong>im</strong>al 50 % des durchschnittlichen Einkommens<br />

e) Einschätzung des eigenen gegenwärtigen Ges<strong>und</strong>heitszustandes als weniger gut oder schlecht<br />

f) Behinderung täglicher Aufgaben durch den Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

g) Werte 1-3: Ges<strong>und</strong>heits-Zufriedenheit von 1 (sehr unzufrieden) bis 7 (sehr zufrieden)<br />

Stichprobe: 25.544 Männer <strong>und</strong> 25.719 Frauen (alte B<strong>und</strong>esländer, 25-69 Jahre, Deutsche)<br />

Datenbasis: Befragung 1984/86, 1987/88 <strong>und</strong> 1990/91 (DHP-Studie)<br />

Quelle: Helmert et al. (1997)<br />

Wie oben beschrieben kann Armut nicht nur über das Haushaltsnettoeinkommen, sondern<br />

alternativ über den Bezug von Sozialhilfe definiert werden. Bisher sind jedoch nur<br />

wenige Arbeiten über den Ges<strong>und</strong>heitszustand von Sozialhilfeempfängern publiziert<br />

worden. Eine Auswertung der Mikrozensus-Daten ergab für die Altersgruppe 40-64<br />

Jahre, dass der Anteil der kranken oder durch einen Unfall verletzten Personen bei den<br />

Sozialhilfeempfängern mit ca. 33 % höher ist als <strong>im</strong> Durchschnitt aller Erwerbstätigen<br />

(ca. 11 %; Statistisches B<strong>und</strong>esamt 1992).<br />

In einer weiteren Auswertung der DHP-Daten wurde zur Kennzeichnung der sozialen<br />

Ungleichheit nicht das Einkommen, sondern der Index ‚soziale Schicht‘ verwendet (vgl.<br />

Tabelle 11). Ergebnisse werden für zwei Zeitpunkte getrennt dargestellt, so dass Aussagen<br />

zur zeitlichen Stabilität der ges<strong>und</strong>heitlichen Ungleichheit möglich sind. Zum einen<br />

wird deutlich, dass der Ges<strong>und</strong>heitszustand mit abnehmendem Sozialstatus zumeist stufenweise<br />

schlechter wird <strong>und</strong> die Morbidität bei den Angehörigen der unteren sozialen<br />

Schicht 1,9- bis 7,0-mal höher als bei Angehörigen der oberen sozialen Schicht ist. Zum<br />

anderen zeigt sich, dass die Ergebnisse in dem kurzen Zeitraum zwischen 1984/86 <strong>und</strong><br />

1987/88 erheblich schwanken. Diese Schwankungen sind vor allem darauf zurückzufüh-<br />

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