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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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331. Die kommunale Ges<strong>und</strong>heitspolitik verfügt über ihre prinzipielle Verantwortung<br />

für eine ‚<strong>im</strong>plizite Ges<strong>und</strong>heitspolitik‘ hinaus über verschiedene Ansatzpunkte, um die<br />

Pr<strong>im</strong>ärprävention gezielt zu stärken:<br />

− Explizite Berücksichtigung von Ges<strong>und</strong>heitsthemen in allen Lebensbereichen bzw.<br />

Feldern der Kommunalpolitik, u. a. in der Sport- <strong>und</strong> Bildungspolitik,<br />

− Kooperation <strong>im</strong> Netzwerk ‚ges<strong>und</strong>er Städte‘ (Abschnitt 4.6.2),<br />

− pr<strong>im</strong>ärpräventive Interventionen <strong>im</strong> Setting bzw. Gestaltung ‚ges<strong>und</strong>heitsfördernder<br />

Settings‘ unterhalb der Ebene ‚Stadt <strong>und</strong> Gemeinde‘ (vgl. Abbildung 7),<br />

− Stadtteilentwicklung, insbesondere an ‚sozialen Brennpunkten‘, z. B. durch ein<br />

278<br />

‚Quartiermanagement‘, 74<br />

− Integration von Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialpolitik sowie der diesbezüglichen Berichterstattung<br />

(vgl. Laaser, U. et al. 2001; Trojan, A. et al. 2003),<br />

− Angebote des öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitsdienstes (ÖGD), z. B. schulärztlicher Dienst,<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Beratung bei Infektionskrankheiten, Impfungen, sowie<br />

− Setzen krankheitsbezogener Schwerpunkte, z. B. Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie<br />

<strong>im</strong> Programm ‚Ein Herz für Wien‘ <strong>im</strong> Rahmen des Wiener Ges<strong>und</strong>heitsförderungsprogramms<br />

2000 (KKH 2004).<br />

332. Eine Aufgabe der Präventionspolitik ist die intersektorale <strong>und</strong> mehrere staatliche<br />

Handlungsebenen übergreifende Zusammenarbeit. So haben z. B. für die Prävention der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsprobleme Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas u. a. die Sport- <strong>und</strong> Verkehrspolitik<br />

des B<strong>und</strong>es, der Länder <strong>und</strong> Kommunen eine Bedeutung. Die Planung auf regionaler<br />

bzw. überregionaler Ebene kann die kommunale Stadt- <strong>und</strong> Verkehrsplanung darin unterstützen,<br />

für Fußgänger <strong>und</strong> Fahrradfahrer attraktive Wege zur Verfügung zu stellen.<br />

Ein Beispiel ist der <strong>im</strong> April 2002 veröffentlichte Radverkehrsplan ‚FahrRad‘ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau- <strong>und</strong> Wohnungswesen. 75<br />

74 Der Begriff des ‚Quartiers‘ bzw. des ‚Quartiermanagements‘ wird vor allem <strong>im</strong> Kontext von Stadtentwicklungsprozessen<br />

wie <strong>im</strong> B<strong>und</strong>-Länder-Programm ‚Soziale Stadt‘ verwendet (vgl. Difu<br />

2003).<br />

75 Kritisiert wurde allerdings das Fehlen von messbaren Zielen <strong>und</strong> einem Zeitplan zur Umsetzung.<br />

Auch das White Paper on Public Health (2004) der britischen Regierung sieht eine Förderung des

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