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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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listisch zu bewerten. Auf dieser Basis können dann gangbare Wege der Rationalisierung<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Wenn einerseits eine moderne, zeitnah auf Innovationen reagierende<br />

Pharmakotherapie, welche die Ges<strong>und</strong>heitspotenziale von Arzne<strong>im</strong>itteln weitgehend<br />

ausschöpft, gewünscht wird, so geht dies andererseits zwangsläufig mit einem entsprechenden<br />

Kostenvolumen einher. Trotzdem muss das praktisch erreichte Einsparvolumen<br />

<strong>im</strong>mer wieder am theoretisch möglichen Ergebnis gemessen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

neu ausgerichtet werden. Ebenso muss die Umsetzung der anvisierten Zielgrößen einer<br />

beständigen Überprüfung nach den Kriterien der praktischen Erreichbarkeit unterliegen.<br />

Der deutsche Arzne<strong>im</strong>ittelmarkt <strong>im</strong> Überblick<br />

939. Der deutsche Arzne<strong>im</strong>ittelmarkt n<strong>im</strong>mt gemessen am Umsatzvolumen die dritte<br />

Position weltweit ein. Betrachtet man jedoch die Pro-Kopf-Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben oder<br />

die so genannten Arzne<strong>im</strong>ittelquoten als Verhältnis aus Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben zu den<br />

gesamten Ausgaben für die Ges<strong>und</strong>heitsversorgung, so bleiben diese <strong>im</strong> internationalen<br />

Vergleich sowohl bezüglich des Niveaus als auch der Ausgabenentwicklung eher unauffällig.<br />

940. Im Zeitraum von 1992 bis 2003 stiegen die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben in Deutschland<br />

mit Ausnahme des Jahres 1993 kontinuierlich an. Ausgaben <strong>im</strong> Rahmen der GKV <strong>und</strong><br />

der privaten Haushalte verliefen reziprok <strong>und</strong> addierten sich zumeist auf ca. 90 % der<br />

Gesamtausgaben. Dabei nahm die GKV mit ca. 70 % den höchsten Anteil der verschiedenen<br />

Ausgabenträger an den Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben ein. Der durch Verordnungen <strong>im</strong><br />

Rahmen der GKV generierte Umsatz belief sich <strong>im</strong> Jahr 2003 auf über 60 % des Apothekenumsatzes.<br />

Er spielt somit für die Entwicklung des deutschen Arzne<strong>im</strong>ittelmarktes<br />

eine dominante Rolle. Innerhalb der gesamten Ausgaben der GKV nahmen die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

seit Mitte der neunziger Jahre einen stetig steigenden Anteil ein. Sie<br />

bildeten <strong>im</strong> Jahr 2003 hinter den Ausgaben für stationäre Leistungen einen größeren<br />

Ausgabenblock als die ambulante Behandlung durch Ärzte. Aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher<br />

Regelungen war <strong>im</strong> Jahr 2004 ein Rückgang bei den Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben zu verzeichnen.<br />

Bereits <strong>im</strong> Jahr 2005 sind jedoch wieder Ausgabenzuwächse zu erwarten.<br />

941. Rationalisierungspotenziale bestehen in den Bereichen der Verordnung umstrittener<br />

Arzne<strong>im</strong>ittel, generikafähiger Wirkstoffe <strong>und</strong> von Analogpräparaten. Mit der Reduzierung<br />

der Verordnung umstrittener Arzne<strong>im</strong>ittel bzw. dem Verzicht auf Mittel mit ungesichertem<br />

therapeutischem Nutzen leisteten die Vertragsärzte in den letzten Jahren<br />

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