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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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5.8.3 Krankheitsverlauf<br />

605. Die Demenz wird unabhängig vom Typ in drei Schweregrade unterteilt: die<br />

leichte, mittelschwere <strong>und</strong> schwere Demenz (DSM-4). Die leichte Demenz zeichnet sich<br />

u. a. durch herabgesetztes Potenzial, Neues zu erlernen, Verlegen von Gegenständen,<br />

Vergessen von Verabredungen <strong>und</strong> neuer Informationen aus. Die Fähigkeit, unabhängig<br />

zu leben, ist erhalten, produktive Tätigkeit <strong>und</strong> soziale Aktivität sind jedoch deutlich<br />

beeinträchtigt. Liegt eine mittelgradige Demenz vor, wird nur gut gelernte <strong>und</strong> vertraute<br />

Information behalten, neue Informationen werden nur selten <strong>und</strong> kurz erinnert. Die<br />

selbständige Lebensführung ist nur mit Schwierigkeiten möglich <strong>und</strong> ein gewisses Maß<br />

an Anleitung <strong>und</strong> Kontrolle ist erforderlich. In der Phase der schweren Demenz liegen<br />

schwere Gedächtnisverluste vor. Diese Menschen sind nicht mehr fähig, neue Informationen<br />

zu behalten. Es bleiben lediglich Fragmente von früher Gelerntem, auch nahe<br />

Verwandte werden nicht mehr erkannt. Gegen Ende des Krankheitsverlaufes sind auch<br />

motorische Fähigkeiten beeinträchtigt. Die Patienten werden bettlägerig <strong>und</strong> versterben<br />

in der Regel an Komplikationen (u. a. Pneumonie, Sepsis).<br />

606. Eine Einschätzung des Schweregrads ist für die Zuordnung zu opt<strong>im</strong>aler Therapie<br />

<strong>und</strong> Versorgung sinnvoll. Zu den gängigsten Instrumenten zählt die Global Deterioration<br />

Scale (Reisberg, B. et al 1982), die in Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2000 als Leitlinie der<br />

Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie <strong>und</strong> Nervenheilk<strong>und</strong>e 2000 erschien<br />

(siehe Tabelle 63).<br />

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