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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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− Parkanlagen in Städten, die auch für sportliche Aktivitäten genutzt werden können,<br />

<strong>und</strong> Bau von Fahrradwegen besonders <strong>im</strong> innerstädtischen Bereich,<br />

− gemeindebezogene Kampagnen, die den Einsatz unterschiedlicher Medien mit Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Unterstützungsangeboten, Selbsthilfegruppen, speziellen events <strong>und</strong><br />

Interventionen in anderen Settings wie Betrieben <strong>und</strong> Schulen verbinden.<br />

Diese Vorschläge zielen <strong>im</strong> Wesentlichen auf Interventionen nach dem Setting-Ansatz,<br />

vor allem in Betrieben, Schulen (Gutachten 2003, Band II, Ziffer 507ff.) <strong>und</strong> anderen<br />

Bildungseinrichtungen, Einrichtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens <strong>und</strong> Kommunen <strong>und</strong> damit<br />

<strong>im</strong> jeweils konkreten Lebensumfeld mit seinen Optionen <strong>und</strong> Restriktionen. Darüber<br />

hinaus ist vor allem die Sportpolitik auf B<strong>und</strong>es-, Landes- <strong>und</strong> kommunaler Ebene<br />

gefordert, in Abst<strong>im</strong>mung mit anderen Akteuren der Präventionspolitik attraktive Angebote<br />

<strong>im</strong> Breitensport zu konzipieren, die sich in den Alltag ihrer Nutzer integrieren lassen.<br />

Diese Aufgabe gewinnt auch unabhängig von den Ges<strong>und</strong>heitsproblemen Übergewicht<br />

<strong>und</strong> Adipositas an Bedeutung, da eine ausreichende Bewegung sowohl aus einer<br />

individualtherapeutischen als aus einer bevölkerungsmedizinischen Perspektive als universell<br />

einsetzbares Therapeutikum von nachgewiesener Wirksamkeit gilt (Scriba, P.C.<br />

u. Schwartz, F.W. 2004; Blair, S.N. u. Church, T.S. 2004).<br />

291. Programmatisch richtungsweisend ist in diesem Zusammenhang die vom Deutschen<br />

Sportb<strong>und</strong> in Kooperation mit der B<strong>und</strong>esärztekammer begonnene Initiative<br />

‚Sport pro Ges<strong>und</strong>heit’ mit einem eigenen <strong>Qualität</strong>ssiegel <strong>und</strong> derzeit r<strong>und</strong> 10.000 Angeboten,<br />

die den <strong>Qualität</strong>skriterien entsprechen. Als Kernziele des ‚Ges<strong>und</strong>heitssports‘<br />

werden die Stärkung physischer <strong>und</strong> psychosozialer Ges<strong>und</strong>heitsressourcen, die Verminderung<br />

von Risikofaktoren, die Bewältigung von Beschwerden <strong>und</strong> Missbefinden<br />

<strong>und</strong> die Herausbildung eines ‚ges<strong>und</strong>en‘ Lebensstils genannt. Entsprechende Sport- <strong>und</strong><br />

Bewegungsangebote wurden auch von gesetzlichen Krankenkassen in Bonusprogramme<br />

nach § 65a SGB V aufgenommen (www.sportproges<strong>und</strong>heit.de). Eine Bewertung des<br />

Erfolgs dieser <strong>und</strong> anderer Initiativen wird sich allerdings außer an der Entwicklung der<br />

absoluten Zahl der Angebote <strong>und</strong> Teilnehmer an der Fragestellung orientieren müssen,<br />

ob ein Präventionserfolg auch <strong>und</strong> gerade bei stärker belasteten Bevölkerungsgruppen<br />

feststellbar ist.<br />

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